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Italienische Bank setzt Zahlungen für einen Monat aus

Montag, 11. Juni 2012 , von Freeman-Fortsetzung um 10:00

Als Fortsetzung meines Artikels "Wann müssen Italiens Banken gerettet werden?" hier die Meldung, die "Banca Network Investimenti" hat ihre Zahlungen seit 1. Juni eingestellt. Die Kunden der Bank melden, sie bekommen kein Geld aus dem Automaten und können keine Zahlungen durchführen. Auf der Webseite der Bank erschien am 31. Mai folgende Nachricht an ihre Kunden:



Aussetzung der Zahlungen

Mitteilung vom 31. Mai 2012

Am 31. Mai 2012 hat die Sonderkommission der Banca Network Investimenti SpA in ausserordentlichen Verwaltung (MI), mit Zustimmung des Aufsichtsrats, des Ausschusses und mit Zustimmung der Bank von Italien, beschlossen, die Zahlung von Verbindlichkeiten jeglicher Art auszusetzen, gem. 74 von Leg. 1. September 1993. 385 (TUB), für den Zeitraum von einem Monat. Die Aussetzung enthält keine Finanzinstrumente von Kunden.

Die Massnahme ist notwendig, um die schwierige Situation der Bank zu begegnen.

Organe der Banca Network Investimenti SpA, ein Mitglied der Interbank Einlagensicherungsfonds, entwickeln einen Plan zur Lösung der Krise, um die Rechte der Kunden zu schützen und sieht das Eingreifen der Consultinvest SIM und der gruppo Cassa di Risparmio di Ravenna vor.



Die Webseite Lettera 43 zitiert einen aufgebrachten Kunden der Bank am 4. Juni mit den Worten:

"Für alle spricht Massimo, ein Polizist aus Mailand, mit Frau und zwei Töchter in Messina:

Niemand hat mir was gesagt und heute (4. Juni), als ich den Mechaniker zahlen wollte, funktionierte der Bankautomat nicht. Mein Guthaben ist weg. 'MI HAT DAS GELD ENTFERNT'. In der Brieftasche habe ich nur noch 20 Euros in Bar und auf meinem Konto wo mein Lohn eingezahlt wird, wie soll ich damit auskommen?"

Die Konsumentenschutzorganisation Adiconsum meldet auf ihrer Webseite am 7. Juni:

BNI Kunden können keine Abhebungen, Überweisungen, Zahlungen an Versorgungsunternehmen, Hypothekenzahlungen und Steuern durchführen.

Peter Giordano von Adiconsum sagt: "Die Einstellung welche die Banca de Italia (Zentralbank) eingenommen hat ist ernst, wenn sie ohne Rücksicht auf Kunden handelt, speziell bei Familien mit einem Verdiener und Rentner."

Adicomsum hat die Banca de Italia um ein Treffen gebeten und um die Aufhebung der Einfrierung der Konten.


Wegen zu geschlossen

Was sagt uns das? Auch wenn es angeblich einen Sicherungsfonds gibt, der die Guthaben der Kunden sichern soll, kommt man für einige Zeit nicht an sein Geld. Es kann Monate dauern, bis ein Insolvenzverwalter das Guthaben freigibt. Was macht man in der Zwischenzeit? Deshalb ist es ratsam immer eine Bargeldreserve zu Hause zu haben. So schwach wie Banken allgemein sind und jede vor einer Pleite stehen kann, sollte man sich wappnen. Nur was man in der Hand hat gehört einem wirklich und alles was man einer Institution anvertraut kann morgen weg sein.

insgesamt 16 Kommentare:

  1. so fangen bankruns an.......
    und rechnungen über 1000 € kann man auch nicht in italien "bar" bezahlen. das meiste bargeld hat noch die mafia. was sie damit machen wird? die banken "hassen" sowieso bargeld! es(bargeldversorgung) kostet sie alleine in deutschland 2,7 milliarden euro. die banken hätten am liebsten komplett virtuelles geld alles in der cloud und mit nfc chip im handy als zahlmittel.
    sogar dieser abba star macht sich in schweden sehr stark, für eine komplett virtuelle währung. er weiss nicht was er da tut...

    prima :D
    in freudiger erwartung des zusammenbruchs, sitze ich hier und habe mein popcorn in der hand.
    seit 4 oder 5 jahren ermahnen wir hier und sahen dieses szenario 1:1 so kommen.
    das traurige ist nur, dass nach dem zusammensturz wahrscheinlich wieder die gleichen bankster am hebel sitzen werden, wie jetzt.
    genau da müssen wir hand an legen, damit diese banksterkreaturen niemals wieder so ein ungerechtes fiat money system aufbauen können.
    man muss endlich diese kriminellen mörder bankster verhaften!! so wie es das mutige island macht!
    bravo an island, nieder mit den fiat money mörder lügen bankstern.

    das geldsystem muss von grundauf komplett neu aufgesetzt werden. und wehe die speichelleckenden nutznießer in der mittel/oberschicht wollen sich wieder dem diabolischen abzocker casino system anschließen....
    genau wegen solchen egoistischen nwo geilen nutznießern haben wir ja die probleme! sie konsumieren, egal ob das herrschende system gut oder schlecht ist. sie sind also völlig mitschuldig und haben blut an händen.

    BOYKOTT und ABSAGE! das ist der weg! autarkie als schutz vor dem tod und mit dem freien willen als mächstigstes instrument, müssen wir endlich und für immer uns lösen von der geissel der banksterfamilien! für immer!

  1. drdre sagt:

    Das mache ich schon seit langem. Ohne Bargeldreserve geht es nicht. Denn wie oft ist es vorgekommen, das durch störung der Software einige Tage keine Auszahlungen möglich waren. Dann steht man da. Und diese Abhebungen sind gerade das was Rolling Schäuble den Menschen in Spanien vorwirft. Das ist ja wirklich die Höhe. Denn was unsere Gelder nun wirklich noch wert sind, nach den Spekulativen Luftnummern der Banken möchte ich garnicht wissen. Denn das Global virtuelle Geld, hat ja keinen realen ,wertschöpferischen Hintergrund. Hier bedient eine kleine Gruppe nur ihre Klientel.

  1. Thomas sagt:

    "Die Spareinlagen sind sicher", sagte Merkel den Deutschen. Das bedeutet: So sicher, dass Sie nicht mehr drankommen.

  1. Anonym sagt:

    Wow, das erste mal in meinem Leben, dass eine Bank etwas Gescheites gesagt hat. Und das war im Mai, fast schon prophetisch:

    UBS: Grosse Gefahr eines baldigen Bankensturms
    26.05.2012 10:40
    Der Chief Investment Officer der UBS sieht bereits vor den griechischen Parlamentswahlen im Juni eine erhebliche Gefahr, dass die Kunden in europäischen
    Peripheriestaaten die Bankschalter stürmen könnten.
    “Ansteckungsbefürchtungen dürften dazu führen, dass Privatkunden in Portugal, Irland, Italien und Spanien ihre Einlagen abziehen, weil sie sich Sorgen um die Solvenz der Banken oder eine mögliche Währungsumstellung machen”, schrieb Alexander Friedman diese Woche in seinem Monatsbrief für Kundenberater. “Dies könnte einen großen Bankenkollaps auslösen, der wirklich beispiellose Schritte der Europäischen Zentralbank erforderte.”
    Ein solcher Sturm auf die Banken ist nicht das Basisszenario der UBS. Die Volkswirte des Schweizer Marktführers sehen laut einer Mitteilung von Friedman an die Kundenberater aus der vergangenen Woche jedoch eine Wahrscheinlichkeit von rund 20 Prozent, dass Griechenland die Eurozone in den kommenden sechs Monaten verlässt. Friedmans Monatsbrief voraus ging in dieser Woche eine Sitzung des Anlageausschusses der Bank.
    Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausstiegs Griechenland aus der aus 17 Ländern bestehenden Eurozone nimmt zu, seit bei den griechischen Parlamentswahlen am 6. Mai jene Parteien hinzugewannen, die den mit Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds vereinbarten Sparprogrammen kritisch gegenüberstehen. Nachdem die Regierungsbildung gescheitert ist, werden die Griechen am 17. Juni erneut zu den Urnen gerufen.
    Europäische Aktien und den Euro untergewichten
    “Die jüngsten Reaktionen des Finanzmarktes auf Medienberichte über den Abzug von Einlagen bei griechischen Banken und der spanischen Bankia deuten auf die Möglichkeit, dass ein Bankensturm noch vor den griechischen Wahlen möglich ist”, stellte Friedman weiter fest. “Falls in Griechenland keine Regierungsbildung gelingt, oder eine Regierung nicht die Bedingungen der Umschuldung neu verhandeln kann, würde die Wahrscheinlichkeit eines Ausstiegs aus der Eurozone deutlich steigen.” Friedman fügte hinzu, “neben dem Ausgang der Wahl könnte aber auch ein Bankensturm das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone beschleunigen.”
    Die Banken in Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien verzeichneten zwischen Ende 2010 und Ende März einen Rückgang der privaten und Unternehmenseinlagen um 80,6 Mrd. Euro oder 3,2 Prozent, zeigen Daten der Europäischen Zentralbank.
    Friedman bestätigte die Empfehlung, europäische Aktien und den Euro unterzugewichten. Der Ausblick für Europa sei mit größerer Unsicherheit behaftet als jener für China oder die USA.
    (Bloomberg)

    Wer jetzt immer noch so doof ist Geld auf einer Bank zu haben, dem gönne ich die Pleite von Herzen. Freeman hat das Volk ja oft genug gewarnt. Wer nicht hören will, der muss fühlen. Dixit.

  1. mimoro sagt:

    Leider konnte ich dieses nicht auf Facebook posten:Leider enthält dieser Beitrag eine blockierte URL
    Der Inhalt, den du teilen willst, enthält einen Link, der wegen Spams oder Unsicherheit blockiert wurde: :

    http://fbexternal-a.akamaihd.net/safe_image.php

    Weitere Informationen findest du im Hilfebereich . Falls du diese Meldung fälschlicherweise erhältst, kontaktiere uns bitte.

    Zensur!?

    Super Freeman,sehr gute Arbeit!

    Ein Spanier

  1. IrlandsCall sagt:

    Ich habe die Menschen aufgegeben. Die Wenigsten sind überhaupt in der Lage oder auch nur willig die wichtigen Dinge des Lebens zu begreifen. Diese Menschen haben es in diesem selbst verschuldeten (siehe Kant) Zustand der Massenbewusslosigkeit (siehe Rudi Dutschke) nicht anders verdient und wird auch nichts anderes erreichen als deren totale Euthanasie.

  1. Zaldure sagt:

    Doch noch schnell die Knöpfe von den Hemden durch Silber ersetzen. Darf man nur keinen verlieren.

  1. Anonym sagt:

    seit gut 18 monaten habe ich nur soviel geld aufm konto wie ich zum zahlen der monatlichen lasten brauche wie miete strom usw., ich werde natürlich von allen um mich herrum belächelt,ist mir wurscht, die werden es schon noch merken wenn eines tages ihr geld plötzlich flöten ist, danjke freeman für diesen artikel

  1. Unknown sagt:

    Meine lieben Freunde und Wahrheitssuchende!
    Wir wissen es doch schon seit einiger Zeit das es so kommen musste. Wir haben viel über dieses unausgewogene und selbstzerstörerische System berichtet und wir können nun nur noch mit entsetzen zusehen wie dieses überholte System was uns diese Räuber und Mörder auferlegt haben, langsam zerbröckelt. Doch es ist nun Zeit zu handeln. Es macht keinen Sinn immer wieder dieses System zu verurteilen und mit Schildern vor unseren mutmaßlichen Unterdrückern zu stehen und trotzdem vollkommen in diesem System mitzuwirken.
    Ich habe bereits seit über einen Jahr kein Bankkonto mehr und schenke den Banken keinerlei Energie mehr. Außerdem habe ich mich einer Selbstversorgergemeichschaft angeschlossen und versuche nun mit meiner neuen Familie eine alternative zu erschaffen, für freie Menschen.
    Mir ist klar das es für viele unverständlich ist und scheinbar unmöglich mit diesem System zu brechen, sind wir doch so abhängig geworden. Doch sind wir mal ehrlich, die meisten möchten ein bequemes Leben und mit diesem System zu brechen bedeutet viele Opfer zu bringen. Ich musste viele Opfer bringen um mich aus diesem System zu befreien und habe mir damit logischerweise nicht nur Freunde geschaffen. Sie versuchen alles um dich mit Angst in diesem Hamsterrad festzuhalten. Nur wenige sind wirklich bereit aktiv etwas zu machen und auf viele scheinbare Annehmlichkeiten zu verzichten mit welchen wir versorgt werden.
    Ich habe hier alles was ich zum Leben brauche und arbeite mit der Erde...zurück zur Natur.

    Schaut euch um und sucht Gruppen und Gemeinschaften die sich mit Selbstversorgung beschäftigen! Macht nicht mehr mit! Arbeitet nicht mehr für das System!
    Sonst wird sich nichts verändern. Es reicht nicht nur die Wahrheit zu kennen, wir müssen auch aktiv für neue Lösungen arbeiten.

    WIR SIND DER WANDEL!

  1. desperado sagt:

    Aber, aber ... wer wird denn hier auf Banken schimpfen.

    una banca efficiente
    sempre al tuo fianco


    Die BNI ist eine sehr effiziente Bank und steht immer auf der Seite Ihrer Kunden ... sagt die Werbung der BNI, na, dann ist ja alles gut.

  1. humanity sagt:

    schon der banken-spruch: "Una banca efficiente. Sempre al tuo fianco" (eine effiziente bank. immer auf deiner seite)na, das klingt doch vertrauenswürdig ;-)

    nein, meine meinung ist, dass die eigentlich beauftragten politiker folgendes umsetzen müssten, um zu ihren wählern zu stehen (leider ohne verantworung), aber wäre politisch durchsetzbar bei WIRKLICHEM wollen:

    1. den eigenanteil der banken von derzeit ca. 4 % auf mindestens 30 % zu erhöhen
    2. trennbankensystem (zwischen geschäfts- und privatbanken)
    3. 1 (in worten: ein) mickriges prozent für die transaktions-steuer
    4. das geld-produzierens (-druckens) ca. kostenfrei in die hände des staates legen und bestens kontrollieren (wozu gibts eigentlich die BaFin?)

    ...es muss nur zum gesetz erhoben werden..........................

    pessimistische grüsse :-)

  1. LinQ sagt:

    In Griechenland wird auch täglich ein Vermögen (ca. 100. Mio. täglich) an Sparguthaben abgezogen. Heute hieß es wieder in den Medien: "Deutsches Spsrguthaben sei sicher."
    Knapp 5 Billionen Euro sind also gesichert?
    Wers glaubt wird seelig.

  1. Anonym sagt:

    Die Griechen sind schon ohne Strom dagesessen. In den Medien findet man da leider nichts.

  1. Schweinerei! Hier muss mal wieder der normale Bürger für die Gier von Einzeltätern bluten. Mein Gefühl sagt mir, dass die Bankmitarbeiter von dem Embargo ausgenommen sind. Alleine dafür müsste man schon einmal klagen!
    Und das was hier passiert, wird auch noch deutsche Banken treffen.

  1. LinQ sagt:

    Edit:
    Italien wird jetzt herabgestuft, damit sie auch unter den Rettungschirm müssen. Und gegen Spanien wird fleißig gewettet.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/euro-krise-spanien-muss-rekordzinsen-fuer-anleihen-zahlen-a-838451.html

    Dieses Jahr noch, dann ist es zappenduster bei uns.

  1. Chang sagt:

    An alle - bitte Hebt Euer Geld noch vor dem Juli ab - denn danach kommt am Juli das grosse Jammern! Und das wird groesser sein als was wir bisher ueberhaupt uns vorstellen koennen! Da war 1929 gerade ein Klags dagegen. Freemann hat schon oefters ueber die gespenstigen Derivate berichtet! Dieser Schuldenturm wird uns wirklich sinnbildlich erschlagen!!!!!! Und einen Monat spaeter faellt dann nach dem Euro auch der Dollar - in kuerze also wird das Papier nicht mal den Wert des Druckes darauf haben!