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Erster Freundschaftsflug EU - Russland

Donnerstag, 14. Juli 2016 , von Freeman-Fortsetzung um 10:00

Es gibt viele private Initiativen, um die negative Politik, die vom Westen gegenüber Russland ausgeht, zu überwinden. Eine davon fand zwischen dem 20. und 29. Mai statt, der erste Friedens- und Freundschaftsflug EU - Russland. Hier der Bericht des Organisators:


Beteiligt waren 20 Privatflugzeuge aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien. Initiiert und organisiert hatte es der Kemptner Pilot Hans Reininger zusammen mit Galina Ukolova aus Grabenstetten. Die Idee wurde auf einen Flug nach Kroatien geboren. Es sollte ein Zeichen gesetzt werden gegen die sehr negative Berichterstattung, die ständig in unseren westlichen Medien verbreitet werden.


Viele meiner Bekannten und Freunde verurteilen diese einseitige Darstellung und wir wollten zeigen, daß diese falsche, westliche Propaganda nicht zum Miteinander beiträgt, sondern die Menschen auf beiden Seiten für eine Öffnung und ein besseres Verstehen dankbar sind. Völkerverständigung war also unsere Mission.


Die Vorbereitung dauerte über ein Jahr, aber unserer Mühen haben sich mehr als gelohnt. Es war das allererste mal, daß eine Gruppe kleiner Sportflugzeuge nach Russland einfliegen durften. Am Anfang waren beide Seiten nervös. Sowohl die russischen Controller und Piloten der Führungsflugzeuge, weil in Russland auf kleineren Flugplätzen nicht englisch gefunkt wird, wie auch viele von unserer Gruppe, weil sie nicht abschätzen konnten, was auf uns zukommt. Es war spannend.


Die 20 Maschinen mussten, je nach Reisegeschwindigkeit in vier Gruppen mit je einem russischen Führungsflugzeug fliegen. Doch schon am ersten Tag war das Eis gebrochen und wir wurden herzlich empfangen. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl in diesem Land.


Der Treffpunkt aller Teilnehmer, von denen sich die wenigsten persönlich kannten, war Olsztyn in Nordpolen. Unsere Route verlief über Kaunas in Litauen, wo wir unseren Ausflugszoll aus der EU machten, über Pskov (Einflusszoll Russland) nach Serjodka zum Tanken. Ein schöner Spätabendflug führte uns am gleichen Tag nach Veliki Novgorod am Ilmensee, einer alten Hansestadt und die älteste Stadt Russlands überhaupt. Endziel war Manushkino, ein kleiner Flugplatz östlich von St.Peterburg. Überall wurden wir begeistert und herzlich empfangen.


Die russische Presse schenkte uns grosse Aufmerksamkeit und so mussten wir viele Interviews bei 7 russischen TV-Sendern geben. Siehe Bericht des russischen Kanal 5 ...

Sogar ein Flug über St.Petersburg wurde uns genehmigt. Neben Stadtführungen stand auch ein gelungenes Hangarfest mit unseren neuen russischen Freunden auf dem Programm. Verständigungsprobleme gab es kaum. Spätestens nach dem zweiten Wodka und vielen hervorragenden traditionellen Speisen verstanden sich alle prächtig.


Nicht nur die Teilnehmer untereinander lernten sich besser kennen, sondern auch unsere Gastgeber wurden immer vertrauter und somit bekam unser Slogan „Freunde treffen Freunde“ Gültigkeit. Nach über zwanzig Flugstunden endete eine sehr interessante Reise, voll von schönen, durchwegs positiven Eindrücken und menschlicher Wärme. Alle sind heil auf ihre Heimatflugplätze zurückgekehrt.

Schon im Herbst ist ein Gegenbesuch unserer neuen Freunde in Kempten geplant. Wir freuen uns!

Somit wurde der Beweis erbracht, daß man selber mehr erreichen kann, als man glaubt!

Die Aktion wird allen beteiligten für immer in positiver Erinnerung bleiben.

insgesamt 9 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Das finde ich einen sehr schönen Beitrag. Vielen Dank!

  1. ak sagt:

    Ganz tolle Initiative - Danke für den Bericht! :-)

  1. Imagine sagt:

    Die Medienmacher sprechen von einer "Parallelwelt" in den alternativen Medien. Wenn Aktionen wie diese das Ergebnis dieser "Parallelwelt" sind, bin ich sehr froh darüber. Wenn das Ergebnis all der Kriegshetze ist, daß die Menschen merken, daß sie letztlich im selben Boot sitzen und anfangen zusammenzuhalten, dann ist das ein guter Nebeneffekt. Wenn gewisse Kräfte mal wieder millionen Menschen für ihre "Interesse" opfern wollen, werden sie es diesmal schwer haben. Sollen sie (und ihre Kinder und Enkel?) doch selbst in den Krieg ziehen und herausfinden, wie das schmeckt. Vielleicht wachen sie dann aus ihrer eigenen Parallelwelt auf. Vielen Dank, lieber Freeman für diesen und den letzten Beitrag!

  1. pacino sagt:

    hier der Bericht vom CFI Speyer, der an dem Flug teil nahm....
    Die gesamten letzten Wochen wurden in Speyer von Anspannung, Stress und Vorfreude geprägt. Nachdem, scheinbar unendliche, bürokratische Hürden bezwungen wurden, konnte die so stark ersehnte St. Petersburg Flugtour beginnen:

    Freitag 20.5.16:

    Mittags brachen von Speyer aus zwei RFs in Richtung Berlin auf. Nach einem kleinen “Aufsammel-Stop” in Koblenz ging es “direct to” Oehna, was als gemeinsamer Sammelpunkt für den CFI ausgewmacht war.
    ...und hier gehts weiter....

    http://club-fournier.de/dev/?p=5072

    und

    2000km mit dem Motorsegler nach Russland....

    http://club-fournier.de/dev/?p=5136

    viel Spass beim schmökern und
    nur Fliegen ist schöner...

  1. Jo sagt:

    Freeman, du weißt wie wir alle, die normalen Erdenbürger, die ihre Kinder erziehen, die für ihren Alltag sorgen müssen, die Geld verdienen müssen, die von früh bis spät für einen Arbeitgeber oder Konzernchef auf den Beinen sind, die wollten noch nie einen Krieg.
    Es war schon immer so, dass der dumme Pöbel aufgewiegelt wurde, damit er richtig sauer ist und seinen Nachbar nicht mehr kennt. Jetzt haben wir die Chance zu erkennen, was läuft beim Nachbar wirklich, ist er wirklich so, dank eurer Arbeit Freeman, das kann man gar nicht hoch genug bewerten.
    Eine klasse Aktion, mehr davon.

  1. freethinker sagt:

    Steigt Deutschland nicht aus der Umklammerung durch die USA (Nato) aus, so wird es verbrannt (4 Minuten).
    https://www.youtube.com/watch?v=7R_V8DLyAv8

  1. Unknown sagt:

    Eine freudebringende Überraschung im Dschungel der Nachrichten.
    Nachahmenswert und die Hoffnung auf Erweiterung erregend.
    Meine Fahrt mit der Transsibirischen, im vergangenen Jahr, zeigte den Ausfall nahezu aller Touristen aus dem Westen; die Krise anläßlich des Geschehens in der Ukraine vergällte vielen die Lust an Rußland. Tatsache aber ist, daß wir ein Land und seine Völker besuchten, die Menschen sind, und wir uns als Menschen viel zu geben haben.
    Gemeinsam Gemeinsames entdecken und sich darüber freuen, ein wunderbarer Anfang dessen, was schon längst hätte geschehen sollen.

  1. Unknown sagt:

    Das ist toll was Ihr da auf die Beine gestellt habt.
    Ich lebe sei über zehn Jahren mehr in Ungarn als in Deutschland. Hier ist die Pressearbeit noch offen und wir hören immer mit staunen was in der westlichen Presse alles nicht gesagt wird. Was interessiert mich die Mitteilung, "dass in China a rostig's Fahrrad omhagelt".(auf Hochdeutsch "umfällt") Aber die eigentlichen interessanten Informationen aus Deutschland verschwiegen werden.
    Ich habe immer schon gesagt, dass die Russen und die Deutschen mehr Gemeinsamkeiten habe als die Deutschen und die Amis.

    Nur weiter so leider habe ich erst jetzt von er tollen Aktion erfahren.