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Wurde Al-Jazeera über den Bombenanschlag vorinformiert?

Montag, 19. März 2012 , von Freeman-Fortsetzung um 17:00

Könnt ihr euch noch an den sehr verdächtigen Fall der BBC und von CNN erinnern, die am 11. September 2001 den "Einsturz" von WTC7 eine Stunde vor dem Ereignis als bereits geschehen meldeten? Die Reporterin Jane Standley berichtete live, Gebäude 7 wäre zusammengestürzt, dabei sah man es über ihre Schulter im Hintegrund noch stehen. Wie kann man etwas berichten was noch gar nicht passiert ist? Entweder man ist Hellseher oder man wurde von den Tätern der Sprengung vorab informiert.

Siehe "BBC berichtet im Voraus über Zusammensturz".

Genau das selbe hat jetzt Al-Jazeera gemacht. Sie haben das Bombenattentat in Aleppo 15 Stunden vor dem Ereignis auf ihrer Internetseite bereits gemeldet. Die Explosion fand um 13:00 Uhr Lokalzeit statt.



Die Übersetzung der Meldung lautet: "Die Syrische Revolutions Generalkomission: Eine gigantische Explosion hat das Aljadidel Gebiet in der Stadt Aleppo getroffen."

Dieser Screen-Shot wurde 1 Stunde nach dem Ereignis gemacht, aber es steht "16 hours ago" also vor 16 Stunden ist es passiert. Al-Jazeera war dem Ereignis 15 Stunden voraus. Wie ist das möglich? Wurden sie von den Tätern zu früh informiert?

16 Stunden kann auch nicht mit der Zeitzone des Betrachters zusammenhängen, denn jeder der in Geographie aufgepasst weiss, die Zeitdifferenz zu irgendeinem Ort auf der Welt kann nur maximal 12 Stunden mehr oder weniger sein am selben Tag.

Was auch noch unglaublich ist, da haben doch 273 Leute "like" geklickt, also sie finden diese Meldung über einen Bombenanschlag toll, bei dem 2 Personen getötet und 30 verletzt wurden. Wie menschenverachtend ist das denn?

insgesamt 41 Kommentare:

  1. Bane sagt:

    Tja, da sollte wohl jemand die News abtippen und auf Facebook stellen und irgendwer hat ihm aus Versehen schon die Nachrichten für Morgen hingelegt. Die kleinen Kriecher kontrollieren ja nicht jedes Ereignis, irgendwer wird da geschlampt haben oder es war gewollt?

  1. Anonym sagt:

    Daraus ergibt sich:

    Ähnlich wie damals die BBC anscheinend Teil der 9/11-Verschwörung war, ist heute der qatarische Sender Al Jazeera fester Bestandteil der 'insergency', der Verschwörung gegen Syrien und genießt das Privileg, vorab informiert zu werden. Die kritischen Journalisten sind weg, was geblieben ist, sind zuverlässige und folgsame Sprachrohre des Emir von Qatar, Al Thani, und Qatar wiederum, ist neben Saudi Arabien und der Türkei einer der 'player' des Westens und Israels, um Freiheit und Demokratie nach Syrien zu bringen, sprich, um aus dem starken, antizionistischen, pro-palästinensischen Syrien eine schwache Marionette der USA und Israels zu machen, die den antizionistischen Widerstand verrät, die den von Israel 1967 geraubten Golan nicht mehr zurückverlangt, und die man dann auch langfristig in die Nato aufnehmen könnte.

    Warum ausgerechnet Al Jazeera? Weil dieser Sender durch seine vergangene, teilweise sehr gute journalistische Tätigkeit in der arabischen Welt noch über ein gewisses Ansehen verfügt, was bei der BBC so ähnlich war, bis die BBC einen zionistischen Programmdirektor namens Mark Thomsen bekam und alles kippte. Ein ähnliches Aufräumen hat nun auch bei AJ stattgefunden, so dass nur noch der Name der gleiche geblieben ist, was aber viele nicht durchschauen.

    Ein solches Ansehen bei den Massen ist wichtig, wenn es darum geht, die großen Kriegslügen mit einem Anschein von Objektivität in die Massen zu tragen.

  1. Unknown sagt:

    Hat jemand gerade beim ZDF heute Journal das Ahmadinejad Interview gesehen ? Ich sehe gerade das vollständige Interview von 45 min. in deren Mediathek. Und was fällt auf ? Ein anderer Übersetzer und ein ganz anderer Sinn und Ahmadinejad sagt auf die Frage, ob er denn wie gesagt Israel von der Landkarte tilgen wolle GENAU das habe er nicht gesagt, sondern er gegen das Regime dort ist und gegen die Bombardierung und das Töten von unschuldigen Zivilisten in Palästina ist ! DAS PASST NATÜRLICH NICHT IN DIE PROPAGANDA !

  1. Unknown sagt:

    Es wird immer so dargestellt, als ob die Türkei nur von "Amateuren" regiert wird, als ob sie nicht wüssten, was sie da tun, was sie da sagen...!

    Meint Ihr, die Türkei WILL UNBEDINGT noch ein "Irak" als Nachbar? Bestimmt nicht! Als ein Staat braucht man auch Regierungen in den Nachbarländern, die stabil sind, eine Sicherheit und Selbständigkeit zeigen.

    Warum wohl hat die Türkei schon bevor es mit bewaffneten Aufständen anfing, monatelang versucht, Asad zu überreden, damit er die Reformen schneller durchführt??? Der Staatspräsident war in Syrien, der Premierminister war in Syrien, der Außenminister war mehrmals dort, Sonderberater waren in Syrien. Mehrfach! Sie haben acht, neun Monate lang mit Asad verhandelt? WOZU??? Weil sie etwas den Asad stürzen wollten?? Oder haben sie in Syrien die Opposition besucht und ihnen taktische Informationen und Ziele gegeben?? NEIN!! Sie haben FÜR einen souveränen Syrien, für eine Demokratisierung auf dem friedlichen Weg eingesetzt. Aber daraus wurde leider nichts.

    Wenn ich Asad wäre, hätte ich viel früher mit den Reformen begonnen.
    Wenn ich Asad wäre, hätte ich die Bedingungen der Arabischen Liga unter der Voraussetzung, dass die Rebellen ihre Waffen niederlegen, akzeptiert. Dann hätte ich ein Paar Panzer aus den Städten geholt, aber die Soldaten hätte ich noch in den Städten zur Sicherheit der Bevölkerung gelassen und würde der Welt zeigen: "Hier, ich habe alle Kampfhandlungen beendet, Panzer aus den Städten rausgeholt etc.".

    Warum würde ich das tun?

    Na weil ich mit 100%iger Sicherheit sagen könnte, dass die Rebellen die Waffenruhe nicht einhalten werden und weiterhin die Bevölkerung terrorisieren und ermorden werden! Man sieht ja jetzt an den Bombenanschlägen wozu sie in der Lage sind!

    Nun, die Welt könnte nichts mehr dagegen unternehmen. Denn, ich - wenn ich Asad wäre - wäre im Recht! Ist er zwar sowieso, aber durch das Einlenken, hätte er das Heft in der Hand - und nicht die die Rebellen so wie der Westen es gerne darstellt!

  1. 3DVision sagt:

    OT.

    Dieser Massenmord da in Toulouse.
    Ich hab den verdacht dass das auf Sarkozys Konto geht?
    Sodass Marine le Pen ja nur keine stimmen bekommt?
    Ich trau dem Sartkozy alles zu!

  1. Obvious sagt:

    Ich finde es Respektlos und unwürdig der gesamten arabischen Bevölkerung gegenüber was schon seit langer Zeit im Nahen Osten passiert.

    Am schlimmsten ist es wenn man mit Menschen im nahen Umfeld darüber redet die sich doch tatsächlich den ganzen Propaganda Mist im TV reinziehen und ihn glauben. Einfach nur traurig. Ich hoffe die Leute begreifen mal langsam das es so nicht weiter gehen kann.

    Die Bevölkerung merkt sowas aber anscheinend nicht und fragt sich lieber woher die hohen Spritpreise kommen , dabei liegts doch auf der Hand wenn man sich Syrien und Iran als "Feinde" deklariert. Am schlimmsten fand ich aber auch das Interview des ZDF mit Irans Präsident. Wobei man da sicher dem Übersetzer nicht glauben schenken darf. Jedenfalls machte Ahmadinedschad einen völlig normalen Eindruck. Anders als all die heuchlerischen anderen "Staatsoberhäupter". Am schlimmsten das man ihn einfach nicht für voll nimmt und seine positiven Argumente werden als negativ verkauft.

    Noch viel schlimmer die Aussage von Klaus Kleber : "Wir wollten die redaktionelle Kontrolle behalten, das bedeutet ein Gespräch, bei dem man sich gegenübersitzt, das man hinterher auch bearbeiten kann. Auf ein Live-Interview konnten wir uns unmöglich einlassen."

    Was will man bearbeitet ?! Wozu ?! Da zeigt sich doch ganz konkret das ist pure Propaganda Aktion. Sie haben Angst vor der Wahrheit!

    Es müssten viel mehr syrische sowie iranische Mitbürger in unserem Land ihre Stimme erheben und sich dagegen wehren wie mit Ihren Familien und Bekannten in den Ländern umgegangen wird und wir sollten sie unterstützen!

    Ich wünsche allen einen klaren Blick und offene Ohren
    Peace !

  1. Diestel sagt:

    Ist es auf Facebook möglich, Beiträge zu entfernen und sie zu einem späteren (passenden) Zeitpunkt mit allen shares, comments und likes noch einmal zu posten? Denn laut facebook-Profil "Al Jazeera Channel - قناة الجزيرة الفضائية " wurde der im Blog erwähnte Beitrag Samstag 17.03.2012 20.45 Uhr gepostet?
    Danke für eure Rückmeldung.
    Gute Nacht

  1. Anonym sagt:

    Wenn ich Assad wäre...

    dann hätte ich a, b, c,...gemacht und alles wäre anders gekommen.

    Und die türkische Regierung, die 'MastaFus' Ratschläge nicht braucht, weil sie ohnehin alles richtig macht, ist wie immer im Recht.

    Wenn der störrische Assad doch nur auf die Türken gehört hätte, er hätte jetzt nicht so viel Ärger!

    Assad ist eben ein Amateur, MastaFu aber ein Profi.

    Vom Computer aus schlaue Ratschläge geben ist leicht, sich in der politischen Realität zu orientieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen, die Millionen von Menschen berühren, vor allem die Nerven zu behalten, wenn ein mächtiges Bündnis, das des Westens, versucht, das eigene Land, die eigene Heimat kaputtzumachen, ist wohl doch etwas schwieriger.

    Assad braucht keine superklugen Ratschläge, er braucht unsere Solidarität!

  1. Fatima sagt:

    @Obvious: So viele Iraner gibt es hier leider nicht, und die, die hier sind, sind regierungskritisch. Syrer meist genauso.

  1. Unknown sagt:

    xabar,

    Solidarität alleine hilft Syrien oder Asad gar nicht! Da müssen Faktan und Tatsachen auf den Tisch!

    Asad ist keine Mutter Theresa, das muss man eben auch sagen dürfen! Ich bin für Syrien! Natürlich ist es legitim, dass Asad gegen die Terrorbanden vorgeht! Aber es muss erlaubt sein, die Vorgehensweise anzusprechen und zu kritisieren! Genau durch diese Vorgehensweise steht der Asad jetzt im Abseits und "zum Abschuss bereit"! Das war auch der Fehler von Gaddafi! Sie machen zwar das Richtige, aber die Welt will diese Tatsachen nicht sehen und auch nicht verstehen! Dann wäre es doch sinnvoll anders vorzugehen. Gaddafi hat's versucht als er meinte:"Wir bekämpfen Al Kaida."

    Es ist auch Tatsache, dass das Gaddafi- und Asad-Regime viel besser war / ist, als das was jetzt auf diese Bevölkerungen zukommt! Ein friedlicher Übergang zu mehr Demokratie unter Asad ist die beste Lösung für Syrien. Gibt's da irgendwelche Einwände? Ich vermute nicht.

    Was mich stört, ist die Tatsache, dass bisher über 7000 Menschen sterben mussten - egal um welche Seite es sich handelt, es sind Menschen, die ihr Leben lassen mussten! Das ist unakzeptabel!

    Ich habe nicht gesagt, dass ich ein Profi wär, sondern meine Meinung, meine Vorgehensweise geschildert, wenn ich an Asads Stelle wär'! Mehr nicht. Meine Ansichten frei zu äußern ist ja noch (!) erlaubt, oder? Du musst nicht meiner Meinung sein, aber ich bitte Dich meine Meinung zu respektieren.

    Asad ist kein Amateur, aber ein Mensch, der Fehler machen kann! Keiner menschliches Wesen ist vollkommen! Er hat den richtigen Zeitpunkt verpasst, wo er hätte reagieren sollen, und somit auch viel Leid hätte ersparen können. Das darf man doch offen sagen, oder etwa nicht?! Muss ich mich denn blind, bedingungslos und meinungsfrei Asad anschließen, seine Vorgehensweise akzeptieren und gutheißen, dass täglich Menschen sterben??? Nein!

    Im Umkehrschluss findest Du es toll, dass täglich Menschen ums Leben kommen, dass Bomben hoch gehen? Weil die Rebellen nichts anderes verdienen?!

    Eine frühzeitige politische Reaktion hätte vieles erspart!

  1. braveheart sagt:

    @ Mastafu
    Ich bitte dich Mastafu; du must doch erkannt haben, dass es hierbei nicht darum geht für oder gegen Assad zu sein, sondern vielmehr darum zu erkennen, dass die die westliche Terrorbande sich was in den Kopf gesetzt hat, und diese nun umsetzen möchte. Dabei ist es meiner Meinung nach bedingt irrelevant was Assad gemacht hätte.
    Glaubst du denn die ganzen Morde und Milliarden Ausgaben werden deshalb gemacht weil diese bestialische, westlische Terrorbande in Syrien Demokratie, Menschenrechte oder sonstwas installieren möchten, die dem Volke zunutze ist?
    Ich bitte dich! insofern spielt es keine Rolle, ob es besser gewesen wäre wenn Assad dieses oder jenes gemacht hätte. In diesem Falle hätten die Bastarde mit Sicherheit irgendwelche anderen Argumente gehabt um genau das zu machen was sie machen.

    Ich finde es einerseits ja gut, dass du die Politik der jetzigen türkischen Regierung "verteidigst". Ich denke auch, dass keiner der anderen Parteien in der Türkei weder für Türkei noch für den Nahen Osten, noch sonstwie eine Alternative Wäre. diese sind meines Erachtens der AKP meilenweit unterlegen. Das darf aber nicht bedeuten, dass man alles gut heißen muss was aus der Türkei kommt.
    Ich bin auch ein Anhänger Erdogans, aber ich denke eben nicht, das alles was die dort machen richtig ist.
    Wenn du xabar bisher richtig gelesen und verstanden hast, wirst du erkennen, das auch er sehr von der ürkischen (Erdogan's) Politik angetan war. Aber einiges hat sich anscheinen geändert. Wir müssen daran arbeiten zu erkennen, ob und wie weit diese Veränderungen gehen.
    Wie ich zu Erdogan stehe oder Stand, habe ich in meinem Beitrag zu "Syrische Oppositionsfront bricht auseinander" ja ausführlich geschrieben.
    Ich finde xabar's Einwände und Gedankenzüge auf jeden Fall konstruktiv. Den eigenen Reihen gegenüber ein wenig mehr kritik auszuüben kann nicht schaden.

  1. Unknown sagt:

    braveheart,

    Du bestätigst ja genau meine Aussagen?

    1. "dass es hierbei nicht darum geht für oder gegen Assad zu sein, sondern [...], dass die die westliche Terrorbande sich was in den Kopf gesetzt hat, und diese nun umsetzen möchte."

    Mir geht es auch nicht um Asad, sondern um Syrien! Die Rebellen - wie in Libyen bereits zu sehen - wollen keine Demokratie! Ein friedlicher Übergang zu mehr Demokratie (Mehrpateien-System, Parlament etc.), was durch die neue Verfassung nun in die Wege geleitet wurde, unter der Führung von Asad muss her.

    2. "[..] bedingt irrelevant was Assad gemacht hätte."

    Du sagst es ja, "bedingt irrelevant". Ergo, ist es relevant was Asad macht. (vielleicht hast Du Dich ja verschrieben...) Asad hat die Entscheidungsmacht, über das Vorgehen gegen die Rebellen. Es spielt also eine Rolle, wie Asad reagiert.

    Es geht darum, der internationalen WeltBEVÖLKERUNG zu zeigen, dass der bewaffnete Regimesturz vom Westen gesteuert wird, dass das Recht auf Seiten Asads ist, dass die Verteidigung des Staates legitim ist, dass Asad seine feste Absicht zu mehr Demokratie offen und schnell durchführt. Wenn die Weltbevölkerung hinter die Kulissen sehen kann, werden sie das Vorgehen gegen die Rebellen verstehen und gut heißen. Den Regierungen kann man nichts beweisen, da sie den Sturz von Asad und die Installierung einer west-konformen Marionette sehen wollen.

    Von daher, danke für Deine unterstützende Worte :-)

  1. Sarucali sagt:

    Die eigenen Reihen zu kritisieren ist ja nichts schlimmes. Aber ich habe xabar noch nie den Iran kritisieren hören?
    Aber Türkei einen "player" Israels abzustempeln finde ich belustigend. Und weitergedacht: Türkei als pro-zionistisch und anti-palästinensisch darzustellen nur noch seltsam. Ich kann mich nicht erinnern die Palästinenser iranische Flagge und Bilder von Ahmedinejad schwingen gesehen zu haben. Das gleiche kann man nicht aber von der türkischen und von Erdogan behaupten..
    Niemand bis jetzt hat die pro-westliche und pro-zionistische Kraft in der Türkei so sehr bekämpft wie die AKP. Ich bin kein Anhänger der AKP - auch sonst keiner Partei - aber wenn jemand was richtig macht muss man es ihm zugestehen.
    Wie pro-zionistisch die Türkei ist kann man sehr gut an dem stillen Krieg im Mittelmeer ausmachen..
    MastaFu ist garnicht so verschieden von Xabar. MastaFu heißt die Aktionen der Türkei gut - fast schon bedingungslos - und Xabar tut das selbe?
    Versucht der Iran die Azeris im Norden nicht zu assimilieren und siedelt zur Grenze der Türkei nicht massig Kurden an? Mischt sich der Iran nicht im Irak ein?
    Ideologisch und politisch zu betrachten sind zwei verschiedene Dinge. Türkei tut das selbe was der Iran auch tut. Wenn die Türkei/Erdogan "böse" ist dann ist es der Iran/Ahmedinejad mindestens genauso.

  1. Anonym sagt:

    @Sarucali

    Die Türkei befindet sich im Lager von USrael. Dafür sprechen folgende Tatsachen, vor denen man nicht die Augen verschließen sollte:

    1. Die Türkei ist seit 1949 Mitglied der Nato und seine Truppen unterstehen damit dem vom den USA dominierten Natokommando. Aus diesem Grund befnden sich auch türkische Truppen in Afganistan, wo sie der ISAF unterstehen, das praktisch von den USA dirigiert wird. Durch den Beitritt zur Nato hat die Türkei, ähnlich wie Deutschland, seine Souveränität faktisch aufgegeben. Die türkische Führung will aber an diesem Zustand nichts ändern; im Gegenteil: Sie bewirbt sich sogar um eine Mitgliedschaft in der EU, was die türkische Souveränität völlig zunichte machen würde.

    2. Israel ist zwar nicht Mitglied der Nato, es gibt aber, wie der britische Journalist David Cronin in seinem Buch 'Israel's Alliance with Europe' schreibt, Bestrebungen, Israel in die Nato aufzunehmen. Dass die Nato eng mit Israel zusammenarbeitet, bestätigte der jetzige israelische Außenminister Lieberman, als er 2007 von einer Reise nach Brüssel bei der Nato zurückkam. Er sagte gegenüber dem israelischen Armee-Radio:

    "Die Nato hat meinem Land grünes Licht gegeben - für einen Angriff auf den Iran zu einem Zeitpunkt, der noch offengelegt werden wird."
    (Ebd., S. 54).

    Sollte Israel der Nato beitreten und die Türkei nicht austreten, wird überdeutlich werden, dass die Türkei und Israel zum gleichen Lager gehören.

    3. PressTV.ir berichtete, dass das türkische Militär zusammen mit den Qataris in Brüssel an der Ausarbeitung von Plänen gegen Syrien 2008 beteiligt war.

    Wem dient aber eine Destabilisierung Syriens?

    Die Antwort: Israel.

    Kannst du diese drei Argumente widerlegen?

    Hinzukommt Folgendes:

    Die Initiativen für Gaza gingen übrigens nicht von der türkischen Regierung aus, sondern von einer muslimischen, türkischen Organisation, die im Mai 2010 die Mawi Marmara losschickte, um die Gaza-Blockade zu brechen.

    Das türkische Volk ist ganz entschieden Anti-Israel und bringt dies immer wieder zum Ausdruck. Erdogan hat dieser Stimmung vor den Wahlen zum türkischen Parlament im letzten Jahr nachgegeben, ganz offensichtlich, um die Wahlen zu gewinnen. Dadurch ist der falsche Eindruck entstanden, auch bei mir übrigens, dass Erdogan anti-Israel ist. Ein paar mahnende Worte an die Adresse von Shimon Peres aber machen ihn noch nicht zu einem Befürworter der palästinensischen Sache. Dazu gehören mehr als bloße Worte und ein Auftritt in Davos, dazu gehören konkrete Taten.

    Seinen Worten, im Falle des Ausbleibens einer Entschuldigung seitens Israel für die Ermordung von neun türkischen Aktivisten, die Beziehungen zu Israel abzubrechen, hat er keine Taten folgen lassen. Im Gegenteil: Er hat die Beziehungen wieder aktiviert und sich gegen Syrien instrumentalisieren lassen.

    Daraus ergibt sich zweifellos, dass die jetzige türkische Regierung ein 'player' von USrael ist.

    Ich würde mich freuen, wenn du auf meine Argumente in sachlicher Form antworten würdest.

  1. Unknown sagt:

    1. Die Türkei ist Gründungsmitglied der NATO. Das war 1949. Es sind mittlerweile 63 Jahre vergangen. (Kann man die Taten von Merkel dem Adenauer in die Schuhe schieben oder umgekehrt?!)

    Die Türkei hat sich seit 10 Jahren gewaltig geändert. Die Politik hat sich geändert. Es gibt keine türk. Regierung mehr, die ein Termin bei dem US-Präsidenten erbitten muss. Obama hat mehrmals Erdogan angerufen, um über die Lage in Libyen zu reden. Die Türkei ist kein Schoßhund der USA, sondern sie ist ebenbürtig und lässt sich von anderen Ländern nichts mehr vorschreiben.

    Zu Afghanistan: Die Türkei macht in Afghanistan bei der "Terror-Bekämpfung", bei der Minenräumung oder "Drogenbekämpfung" nicht mit! Dafür sind sie nicht zuständig. Das Verteidigungsministerium hat am 20.03. eine kurze Meldung über die Aktivitäten in Afghanistan veröffentlicht und die dortige Aufgaben beschrieben. Die Aufgaben: Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte in Afghanistan und in der Türkei, humanitäre Hilfe und Aufbau.

    Die Tatsache, dass die türkische Soldaten in Afghanistan stationiert sind, macht die Türkei dadurch ein Besatzer? Das afghanische Volk sieht das allerdings nicht so. Auch die Taliban kämpft nicht gegen die Türken. Sie wissen ganz genau, welches Land ein Besatzer ist und welches nicht.

    Die Beitrittswünsche der Türkei in die EU haben einen ganz anderen Hintergrund.

    2. Israel kann kein NATO-Mitglied werden, solange die Türkei ein Mitlgied bleibt. Das Vetorecht der Türkei macht dies unmöglich.

    Was der Liebermann in 2007 von sich gab, verstehe ich als Propaganda. Die Israelis haben doch letztens gesagt, dass die USA "grünes Licht" gegen den Iran gegeben hat. Bitte mit Vorsicht diese Äußerungen aufnehmen. Das ist reine Propaganda. Hat mit der Realität wenig zu tun.

    3. Gibt es handfeste Beweise, dass dieser Bericht von Press.tv stimmt? Oder ist das nur eine Behauptung, dass es so sein könnte?

    Und dennoch, nehmen wir an, dass dieses Treffen tatsächlich stattgefunden hat. Kann man alleine durch eine Teilnahme der Türkei an diesem Treffen, die Türkei dafür verurteilen? Kann es nicht sein, dass die Türkei damals an den Plänen nicht mitmachen wollte?

    Wenn das Treffen tatsächlich stattfand und über Syrien Pläne ausgeheckt wurden, dann verstehe ich warum die Türkei mehrere Monate zuvor versucht hat, Asad zu warnen. Weil sie die Pläne wussten, aber nicht mitziehen wollten vielleicht?

    Also, alleine die Teilnahme an einem Treffen kann meiner Meinung nach nicht als Beweis dafür dienen, dass man "böse" ist.

    4. Wieso wird Erdogans Kampf für die palästinensiche Sache nur seine Worte bei Davos herangezogen?? Hat er DAVOR und DANACH nichts mehr diesbezüglich gesagt??? Wieso werden seine Worte immer nur auf Davos reduziert?

    Was in Davos stattfand, war ein Resultat des israelischen Regimes!

    Es gibt immer noch keine offizielle Zusammenarbeit mit Israel. Aber, dass insgeheim verhandelt wird, ist vollkommen legitim anstatt ein drittes Land heranzuziehen.

  1. Anonym sagt:

    Korrektur:
    Die Türkei ist seit 1949 im Europarat und seit 1952 in der Nato. Ich habe mich da vertan. Die Türkei ist auch noch in anderen westlich dominierten Organisationen.

    Seit Dezember 1999 bewirbt sie sich um einen Beitritt zur EU. Die Beitrittsverhandlungen wurden im Dezember 2005 aufgenommen, also unter Erdogan.

    Der in München ansässige Think Tank C.A.P. beschreibt die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei so:

    "Die Beziehungen zwischen der türkischen Republik und Israel können als gut und stabil bezeichnet werden...

    Das Ende des Ost-West-Konflikts markierte einen Wendepunkt in den Beziehungen in Richtung einer bis heute anhaltenden engen Partnerschaft.

    Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten ist vor allem militärischer und wirtschaftlicher Natur. Das Handelsvolumen belief sich 2005 auf $3 Mrd.; seit 1996 bestehen zwischen den beiden Staaten weitreichende militärische und wirtschaftliche Kooperationen. Israelische Kampflugzeuge trainieren über türkischem Boden; die Türkei schickt ihre Arbeitnehmer nach Israel, während türkische Panzer in Israel modernisiert werden und israelische Gelder in die Entwicklung des südostanatolischen Projekts fließen.

    Auch der türkische und israelische Geheimdienst arbeiten eng zusammen."
    (Quelle: http://www.cap-Inw.de)

    An dieser Zusammenarbeit hat sich auch nach der Krise in den Beziehungen nach Mai 2010 (Mawi Marmara) anscheinend nicht viel geändert.

    Der israelische Ministerpräsident Netanyahu gratulierte Erdogan im letzten Jahr zu seinem Wahlerfolg, so auch das türkisch-israelische Komitee der Knesset.

    Erdogans Regierung stimmte auch der Verlängerung der Amtszeit des offen antiislamischen Nato-Generalsekretärs Rasmussen zu und verzichtete auf ihr Veto.

    Schlussfolgerung?

  1. Unknown sagt:

    Die Beitrittswünsche der Türkei in die EU haben andere Hintergründe, hatte ich bereits erwähnt.

    Möchte diesen Punkt etwas weiter ausholen.

    1996 haben Erbakan und Ciller gemeinsam eine Regierung gebildet. Aber das Militär bzw. die Schattenregierung Ergenekon (=Gladio) hatten davor Angst, dass die Türkei damals vom Westen abdriftet und den Islam als Regierungsform einführt. Erbakan hatte nicht die Absicht, die Scharia in der Türkei einzuführen. Dennoch wollte man ihn nicht an der Regierung haben. Zuvor wurde die Regierungsbildung mit Mesut Yilmaz vom Verfassungsschutz nicht erlaubt. Im Februar 1997 ist das Militär mit Panzern in Sincan einmarschiert. Am 28. Februar schließlich hat der Nationale Sicherheitsrat einen post-modernen Putsch durchgeführt und die Regierung zur Aufgabe gezwungen.

    Die Türkei hat in der Vergangenheit mehrere Militärputsche mitgemacht (1960, 1971, 1980, die aktuelle Verfassung beruht noch auf die von 1980!). Das Militär, das durch die Schattenregierung Ergenekon kontrolliert wurde, hatte viel zu sagen. Regierungen, die nicht in das Schema des Militärs passten, wurden geputscht. So viel dazu.

    Die Regierung Erdogans hat von Anfang an mit dem Militär zu kämpfen gehabt. Das Militär unter der Führung von Ergenekon (Ergenekon kontrolliert die wichtigsten Positionen, z.B. die Justiz, die Sicherheitskräfte, den Verfassungsschutz etc.) hat versucht, durch ein Memorandum die Regierung Erdogans "auf Linie" zu bringen. Vergebens. Das Militär war nicht erfolgreich diesmal. Warum?

    Erdogan hat von Anfang an gesagt, dass sie in die EU möchten. Die Forderungen und Bedingungen der EU waren wichtig, weil nur so konnte Erdogan die Macht des Militärs und der Schattenregierung durch mehr Demokratie und Einführung von Reformen unterbunden werden. Anfangs hat Erdogan viel Respekt vor dem Militär gehabt. Er hat Schritt für Schritt die Türkei reformiert. Die demokratische Grundordnung wurde gefestigt. Auf der anderen Seite wurde Ergenekon und ihre dunklen Machenschaften dechiffriert. Das Militär ordnet sich nun wie in allen anderen demokratischen Ländern der Regierung unter, aber Ergenekon ist nicht zu 100% aufgelöst. Der Rest, der auf freiem Fuß ist, verfolgt weiterhin das Ziel, die Regierung Erdogans zu stürzen, mit allen Mitteln.

    Italien hat sich von Gladio Jahre zuvor befreit. Seit 10 Jahren versucht die Türkei ebenfalls diese Schattenregierung loszuwerden. Dafür war es wichtig zu versuchen, die EU-Bedingungen zu erfüllen und zu zeigen, dass man in die EU will. Das Militär konnte in diesem Fall nicht sagen, dass sie nicht in die EU will.

    Erdogan und Egemen Bagis haben offen gesagt, wenn sie soweit wären, dass die EU die Türkei aufnehmen will, würden sie das Volk fragen, ob es auch in die EU will, sprich ein Referendum. Da das Volk (die Regierung weiß natürlich auch, dass die EU eine Sackgasse ist) gegen die EU ist, wird man anschließend sagen: Wir sind eine Demokratie. Das Volk will nicht. Pech gehabt. Wichtig war, durch die EU-Bedingungen konnte das Militär entmachtet werden, Ergenekon dechiffriert werden.

    Mit dem EU-Beitrittswunsch hat die Türkei vorrangig ein anderes Ziel verfolgt.

  1. Unknown sagt:

    Die meisten "Think Tanks" arbeiten für USrael. Den in München asässigen ThinK Tank habe ich bisher nicht gehört. Solche "Denkfabriken" werden weltbekannt, wenn sie die Agenda von USrael verfolgen. Alle anderen nimmt man nicht ernst. (Genau so wie die Ratingagenturen. Nur die drei größten werden als wichtig betrachtet. Alle anderen werden "ausgeblendet")

    Daher, es ist völlig egal was CAP von sich gibt. Ist irrelevant.

  1. Unknown sagt:

    Aus der Internet-Seite der Denkfabrik CAP über die Leitung:

    "Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld ist der Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung. Er wurde 2007 als einflussreichster Politikberater in Deutschland eingestuft. Prof. Weidenfeld ist seit 20 Jahren in diesem Feld tätig und damit ein Vorreiter dieser Disziplin in Deutschland. Von 1987-1999 war er Koordinator der deutsch-amerikanischen Beziehungen der Bundesregierung. Im Vorstand der Bertelsmann Stiftung begleitete er von 1992 bis 2007 gemeinnützige Projekte weit über das C·A·P hinaus."

    Koordinator deutsch-amerikanischer Beziehungen...? Bertelsmann Stiftung...? Da muss man doch stutzig werden!

  1. braveheart sagt:

    @ MastaFu

    Ich stimme deinen Aufführungen zu, aber das belegt trotzdem nicht, dass die türkische Außenpolitik sich nicht im Wandel befindet. Gerade im Hinblick auf den arabischen Frühling hatte Anfangs Erdogan in allen arabischen Ländern ein großes Ansehen; die Menschen liebten ihn, überall hingen seine Poster, alle Sprachen davon in deren Ländern nach türkischem Modell regiert werden zu wollen.

    Und was ist jetzt?

    Für mich ist ein Richtungswechsel in der türkischen Außenpolitik ganz offensichtlich. Die Frage ist nur, wie konnte es dazu kommen. Denn den größten Nachteil durch diese Situation haben die Türken selbst.

    Ich denke dass der Westen nicht einfach zusehen wollte, dass die Türkei in dieser Region weder wirtschaftlich noch politisch an Einfluß gewinnt. Daher hat der Westen allen voran Frankreich mit der Drohung einen Gesetzt durchzubringen, wonach die leugnung des "Vülkermordes an den Armeniern" unter Strafe gesetzt werden sollte, die türkische Politik "auf Linie" gebracht.
    Siehe da, der Gesetzesentwurf wurde seitens des Obersten Gerichtshofes gekippt; aber doch nur weil die Türkei eingelenkt hat!

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Türkei nicht erkennen konnte, welch wirtschaftlische und politische Macht ihnen durch diesen auferzwungenen Richtungswechsel entgangen ist. Meines erachtens hat sich die Türkei selbst in eine Position gebracht, wo sie sich Erpressbar macht; Sie hätten es darauf ankommen lassen sollen.

    Die Richtung, welche die Türkei derzeit fährt ist, ob gewollt oder ungewollt, eindeutig pro USrael;

    Ich empfehle für die türkischsprachigen folgenden Link:
    http://www.youtube.com/watch?v=ZuIOea7_vAo&feature=related
    Hüsnü Mahalli ein syrisch-türkischer Journalist und ausgewiesener Nahostexperte erklärt die Situation wie er es sieht.

    Was mich auch enorm ärgert und zum kotzen bringt, ist dass sogar bei den sog. konservativ islamisch türkischen Medienanstallten (Samanyolu, Kanal 7, etc.) eine Gleichschaltung und einseitige Berichterstattung im Sinne des Westens vorliegt. ICH KÖNNTE VOR WUT EXPLODIEREN.

  1. Unknown sagt:

    braveheart,

    ich finde nicht, dass die Türkei in der Armenienfrage eingelenkt hätte. Erstens, war das Gesetz gegen die französische Verfassung, sodass es abgelehnt werden musste. Zweitens, die Türkei hatte erste Maßnahmen und Sanktionen gegen Frankreich getroffen, z.B. französische Politiker, Botschafter wurden ausgeladen, Staatsbesuche abgesagt etc. Da würde ich eher behaupten, dass Frankreich eingelenkt hat und das Richtige entschieden hat. Denn, wenn das Gesetz doch für gültig befunden worden wäre, wollte die Türkei weitere Schritte und Sanktionen gegen Frankreich einleiten. Der Druck wurde den Franzosen zu groß.

    Wieso sollte sich die Türkei überhaupt von Frankreich erpressen lassen, wenn sie im Recht ist? Das macht doch kein Sinn?! Per Gesetz zu einer Sache kann man die Meinungsfreiheit nicht beschneiden!

  1. braveheart sagt:

    Mastafu,

    glaubst du denn, das das französiche Parlament so bescheuert ist, und arbeitet an einem Gesetzesentwurf, welches bei der ersten Gelegenheit sofort gekippt würde?
    Es wäre nicht das erste mal, dass wenn die Ihre Agenda durchsetzen wollen, die sich einen Sche....dreck um ihre Verfassung kümmern.

    In mind. jedem vierten Artikel von Freeman werden im Prinzip in dieser oder jenen Form Verfassungsbruch in den westlichen Demokratien angeprangert.

    Ein Richtungswechsel in der türkischen Außenpolitik steht meiner Meinung nach außer Debatte. Aber vielleicht hast du andere Gründe die belegen würden das es so ist und warum es so ist.

  1. Anonym sagt:

    @braveheart

    Ich kann dir nur zustimmen. Ein Richtungswechsel ist in der türkischen Politik klar erkennbar. Dafür sprechen zu viele Fakten. Hier ist also Umdenken erforderlich. Das Denken muss sich immer den Entwicklungen anpassen und darf sich nicht starr an 'Einmal-Für-Richtig-Erkanntes' orientieren. Ich kannte dieses Beharren noch von meinen ehemaligen stalinistischen Freunden, die einfach nicht von Stalin loskamen.

    Es ist dies ein Grundprinzip der dialektischen Logik, das besagt, dass weil die Dinge ständig im Fluss sind - und so auch in der Politik - sich das Denken dem anpassen muss, wenn es die Vorgänge in der Wirklichkeit richtig wahrnehmen und erkennen will.

    Eine zweite, grundsätzliche Sache möchte ich ansprechen: Wenn Mastafu meint, dass wenn eine bestimmte Denkfabrik (hier C.A.P. in München) regierungstreu und pro-Israel ist (immerhin sprechen sie sich gegen einen israelischen Militärschlag gegen den Iran aus!), dass man dann allein schon deswegen sich mit dem, was sie sagen oder schreiben, nicht auseinanderzusetzen braucht, weil es wegen dieser Ausrichtung schon 'irrelevant' und indiskutable sei.

    Das wäre ungefähr so als wenn ich sagen würde, wenn ein Israel-Freund sagt, die Kuh hat vier Beine und gibt Milch, dies nicht sein kann. Aber auch Israel-Freunde sagen oft die Wahrheit, wenn es darum geht, bestimmte Dinge zu analysieren, wie in dem Fall der türkisch-israelischen Beziehungen und der nach wie vor engen Zusammenarbeit der Türkei mit Israel auf militärischem und geheimdienstlichem Gebiet.

    Die Diffamierung einer Quelle (CAP ist pro-Israel, also irrelevant) ist ein beliebter Manipulationstrick, um sich gar nicht erst inhaltlich mit den Positionen des anderen auseinandersetzen zu müssen. Sie wird einfach zur Seite geschoben, weil sie lästig ist und um dem anderen die Glaubwürdigkeit zu nehmen, wenn er solche Quellen zitiert.

    In der Sprache der Manipulationstechniken auch 'Brunnenvergiftung' genannt.

  1. Unknown sagt:

    braveheart,

    "glaubst du denn, das das französiche Parlament so bescheuert ist, und arbeitet an einem Gesetzesentwurf, welches bei der ersten Gelegenheit sofort gekippt würde?"

    Bei der Abstimmung waren gerade mal 70-80 Abgeordnete anwesend! Das franz. Parlament hat aber über 500 Abgeordnete. Von den Anwesenden haben ca. 50 dafür gestimmt! Findest Du das nicht etwas komisch?

    Der Sarkotzi hatte nicht damit gerechnet, dass Abgeordnete auch aus seiner Partei dieses Gesetz zum Obersten Gerichtshof tragen würden. Die Abgeordnete haben innerhalb einer Frist die notwendigen Unterschriften gesammelt.

    Bei so einem wichtigen Gesetz, könnte man doch erwarten, dass 4/5tel, 3/5tel der Abgeordneten anwesend sind, oder?

    Was auch noch interessant war: die Abstimmung wurde auf einen Montag morgen gelegt, obwohl jeder weiß, dass viele Abgeordnete erst am Montag abend in Paris eintreffen! In der Regel finden die Abstimmungen daher erst dienstags statt, damit die Anwesenheit der Abgeordneten erhöht wird.

    Zu CAP:
    Was soll ich von einem Direktor halten, der jahrelang für die Bertelsmann Stiftung gearbeitet hat und wahrscheinlich auch weiterhin zusammenarbeitet?! (wenn es um das Thema "gleichgeschaltete Medien" oder pro-Israel-Medien geht, wird sofort gesagt, dass Springer oder Bertelsmann unglaubwürdig sind, eine Agenda verfolgen und die Massen manipulieren?! Und jetzt - o Wunder - bin ich Profi in Manipulationstaktiken?!)

    Was ist glaubwürdiger? Eine Aussage oder Meinung einer Denkfabrik oder die Aussage einer Regierung?!

  1. Sarucali sagt:

    Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten ist vor allem militärischer und wirtschaftlicher Natur. Das Handelsvolumen belief sich 2005 auf $3 Mrd.; seit 1996 bestehen zwischen den beiden Staaten weitreichende militärische und wirtschaftliche Kooperationen. Israelische Kampflugzeuge trainieren über türkischem Boden; die Türkei schickt ihre Arbeitnehmer nach Israel, während türkische Panzer in Israel modernisiert werden und israelische Gelder in die Entwicklung des südostanatolischen Projekts fließen.

    Auch der türkische und israelische Geheimdienst arbeiten eng zusammen."


    Türkei war auch einer der ersten die Israel anerkannt haben. Aber die Türkei war auch bis dahin - wie schon MastaFu schön erklärt hat - von pro-westlichen und pro-zionistischen Eliten regiert wurden. Es war egal was das Volk wollte. Dies war schon vor den Jön Türken (Jungtürken) vorbereitet worden und seit der Zeit wurde die Türkei von diesen Eliten regiert. Abdulhamid II. war der letzte der ihnen einhalt geboten hatte.
    Der EU-Beitritt ist auch nur ein Vorwand die Reformen durchzubringen. Die Eliten können dann nämlich nichts einwenden.
    (Informier dich mal lieber Xabar wer Sabetayisten/Dönme sind.)
    Auch Präsident Gül sagte "Die Verhandlungen sollen abgeschlossen werden, ob wir dann beitreten ist eine andere Frage" Abgeschlossene Verhandlungen bedeuten auch, die Türkei steht dem Westen in nichts nach.

    Rasmussen musste den Moslems versichern dass die Karikaturen die Karikaturen "nicht (s)eine Denkweise” ist. Er musste nach Istanbul und den Muslimen und Türken Respekt versprechen. Hat das jemals ein anderer geschafft?


    Dass die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei normal und gut seien ist eine sinnlose Behauptung. Die Dinge die du aufgezählt hast passieren seit einiger Zeit nicht mehr. Türkische Unternehmer kriegen horrende Zinsen bei den Israelis. Bürokratie wird erschwert. Panzer werden nicht mehr modernisiert im Gegenteil sie werden nicht mehr ausgeliefert. Touristen die türkische Pässe haben werden miserable Behandelt und schon einige male auf unverschämteste Art und Weise durchsucht. Wir machen keine Übungen mehr mit Israel. Israel unterzeichnet Abkommen mit Süd-Zypern und versucht vor unserer Nase an Bodenschätze ranzukommen. Türkei droht jedem Konzern der dort aktiv werden möchte. Israel macht von nun an Übungen mit Griechenland.. Muss ich noch mehr aufzählen oder ist es Beweis genug wie gut unsere "Freundschaft" ist?

  1. Anonym sagt:

    Sarucali:

    Kannst du uns sagen, woher du deine Informationen hast, also dass keine militärische Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Israel mehr stattfindet?

    Wie stehst du zur Installierung einer 'Radaranlage' der Nato in der Osttürkei, die gegen den Iran und Russland gerichtet ist. Deine Meinung dazu.

  1. Sarucali sagt:

    von den zeitungen. Die Luftmanöver finden nicht mehr statt. Der Luftraum ist für Israel sowieso gesperrt.
    Der Verteidigungsminister Vecdi Gönül erklärte von 2002-2010 gab es knapp 700 isralisches
    Militärpersonal um gegenseitige Ausbildung und 25 Militärmanöver. Seit Mavi-Marmara wurde alles abgesagt und es befindet sich kein Militärpersonal mehr in der Türkei.

    Was interessantes: Vor ein zwei Tagen fand ein Manöver zwischen der Türkei und USA statt (Früher meist zu dritt mit Israel). Israel und Süd-Zypern sind aufgebracht, dass ein Manöver in ihrem Gewässer stattgefunden hat. (Es war in den Gebieten in denen Süd-Zypern und Israel Bodenschätze suchen). Laut der griechischen Fileleftheros Zeitung wird Außenminister Markulli um Unterstützung von Sarkozy bitten, da so ein provozierendes Manöver nicht zu akzeptieren sei.

    Was denke ich über den Radarschirm? Verschieden. Ohne die Türkei wäre dieser Schild auch aufgebaut worden. Aber so sind die Radare wenigstens bei uns bzw. das Hirn des Systems. Gegen Iran ist das nichts, in einem Kriegsfall können wir uns selbst mit Artillerie bekriegen.
    Die türkische Regierung muss keinem NATO-Mitglied informationen rausrücken. Also Israel. Auch kann Israel uns nicht angreifen solange sie nicht in der NATO sind. Bis sie in der NATO mitglied sind sind wir schlagkräftig genug um es mit USrael aufnehmen zu können. Die Türkei modernisiert fleißig sein Militär und stellt inzwischen vieles selber her. z.B. haben wir den Quellcode von den F16 erkauft damit wir unsere Jets modifizieren können, haben voraussichtlich nächstes Jahr einen eigenen Satelliten, die Drohnen-Entwicklung ist in Gange, ein komplett eigener Flugzeugträger ist geplant etc.
    In 10 Jahren sollten wir komplett unser eigenes Militär mit eigenen Waffen haben die sicher sind. Ein Krieg heute mit USraelischen Waffen gegen USrael ist Selbstmord. Der Iran ist da besser dran.

  1. Sarucali sagt:

    von den zeitungen. Die Luftmanöver finden nicht mehr statt. Der Luftraum ist für Israel sowieso gesperrt.
    Der Verteidigungsminister Vecdi Gönül erklärte von 2002-2010 gab es knapp 700 isralisches
    Militärpersonal um gegenseitige Ausbildung und 25 Militärmanöver. Seit Mavi-Marmara wurde alles abgesagt und es befindet sich kein Militärpersonal mehr in der Türkei.

    Was interessantes: Vor ein zwei Tagen fand ein Manöver zwischen der Türkei und USA statt (Früher meist zu dritt mit Israel). Israel und Süd-Zypern sind aufgebracht, dass ein Manöver in ihrem Gewässer stattgefunden hat. (Es war in den Gebieten in denen Süd-Zypern und Israel Bodenschätze suchen). Laut der griechischen Fileleftheros Zeitung wird Außenminister Markulli um Unterstützung von Sarkozy bitten, da so ein provozierendes Manöver nicht zu akzeptieren sei.

    Was denke ich über den Radarschirm? Verschieden. Ohne die Türkei wäre dieser Schild auch aufgebaut worden. Aber so sind die Radare wenigstens bei uns bzw. das Hirn des Systems. Gegen Iran ist das nichts, in einem Kriegsfall können wir uns selbst mit Artillerie bekriegen.
    Die türkische Regierung muss keinem NATO-Mitglied informationen rausrücken. Also Israel. Auch kann Israel uns nicht angreifen solange sie nicht in der NATO sind. Bis sie in der NATO mitglied sind sind wir schlagkräftig genug um es mit USrael aufnehmen zu können. Die Türkei modernisiert fleißig sein Militär und stellt inzwischen vieles selber her. z.B. haben wir den Quellcode von den F16 erkauft damit wir unsere Jets modifizieren können, haben voraussichtlich nächstes Jahr einen eigenen Satelliten, die Drohnen-Entwicklung ist in Gange, ein komplett eigener Flugzeugträger ist geplant etc.
    In 10 Jahren sollten wir komplett unser eigenes Militär mit eigenen Waffen haben die sicher sind. Ein Krieg heute mit USraelischen Waffen gegen USrael ist Selbstmord. Der Iran ist da besser dran.

  1. Anonym sagt:

    Putin zur jetzt in Betrieb genommenen Nato-Radaranlage in der Ost-Türkei:

    "Heute gibt es keine Bedrohung aus dem Iran oder aus Nord-Korea. Ein Radar, das nahe unserer Grenzen stationiert ist, wird mit Raketenabwehrsystemen unser Territorium bis zum Ural abdecken."
    (http://new-wakeup-order.blogspot.de).

    Auf der Seite heißt es weiter:

    "Die neue Radaranlage der Nato hat in der Ost-Türkei ihren Dienst aufgenommen. ...Indirekt hat die Anlage im Verbund mit den Abfangraketen nur ein Ziel: ... Ausschalten der Restfeuerkraft eines russischen Vergeltungsschlages."

    Man muss also die Anlage, zu der die Erdogan-Regierung ihr Jawort gegeben hat, im Zusammenhang mit den Raketenplänen der Nato gegen Russland begreifen. Wenn die Türkei ihr Territorium dafür zur Verfügung stellt, zeigt sie, dass sie an keinen normalen, friedlichen Beziehungen zu Russland interessiert ist, sondern an einer Zunahme der Spannungen. Aber wem dient diese Zunahme der Spanungen? Nur den Nato-Plänen gegen Russland.

    Dass sie an einer Zunahme der Spannungen auch im Mittleren Osten interessiert ist, zeigt die Unterstützung der Türkei für die FSA. Die syrische Armee hat unlängst Terroristen der FSA daran gehindert, auf syrisches Gebiet vorzudringen, was ein erneuter Beweis dafür ist, dass sie von türkischem Gebiet aus operieren. Syrien hat die diplomatischen Beziehungen zur Türkei abgebrochen mit der Begründung, dass die Türkei sich in die inneren Angelegenheiten Syriens einmische, sprich Terroristen unterstütze, die Syrien destabilieren sollen.

    Die Türkei hat gegen Syrien Sanktionen verhängt und sich damit der Boykottpolitik des Westens angeschlossen, statt mit den Mitteln der Diplomatie mildernd auf die angespannte Lage einzuwirken wie sie dies noch vor einem Jahr zusammen mit Brasilien und dem Iran in Bezug auf das iranische Atomprogramm tat. Sie hat sich von den Ansätzen eines Bündnisses mit dem Iran und anderen nichtpaktgebundenen Ländern inzwischen verabschiedet.

    All dies zeigt, dass die türkische Regierung unter Erdogan ihre Außenpolitik geändert hat und, ähnlich wie Qatar, zu einer Marionette der Nato geworden ist, die, statt ein demokratisches Syrien zu unterstützen (nach der neuen Verfassung ist ein Mehrparteiensystem eingeführt worden ähnlich wie in der Türkei), das Geschäft Israels und der USA betreibt und auch keine normalen Beziehungen zur russischen Föderation mehr anstrebt.

    Daraus ergibt sich zwingend:

    Erdogan muss in einem völlig neuen Licht gesehen werden.

  1. Unknown sagt:

    Die Radaranlage (zumindest wird nicht gesagt, dass es sich hierbei um ein "Raketenschirm" handelt) ist wichtig für die Türkei. In wie fern?

    Die Türkei zu spalten - wie auch immer - ist das Ziel der Zionisten. Dafür unterstützen und benutzen sie PKK seit Jahren. Um sich gegen den Angriff der Zionisten zu schützen, ist diese Frühwarnradaranlage von enormer Bedeutung für die Türkei. Sie wird unter der Kontrolle der Türkei zusammen mit der USA betrieben. Es gibt keinen geheimdienstlichen Informationsaustausch mit Israel.

    Vor der Errichtung dieser Anlage hat man den Iran über die Absichten der Türkei ausgiebig informiert. Wenn in erster Linie die Radaranlage als eine Gefahr für Russland und den Iran betrachtet wird, oder dass Spannungen zwischen Russland und der NATO aufrecht erhalten werden soll, stimmt nicht ganz. In dieser Region wird solange kein Frieden herrschen, solange die Zionisten ihre Wundchvorstellung von einem Großisrael nicht aufgeben!

    Kleine Bemerkung an Rande: das Einreisevisum soll mit Russland gegenseitig bald aufgehoben werden. Wie ist das zu erklären bitte? Ist das kein Zeichen der Annäherung zw. Russland und der Türkei?

    Die Grenze zu Syrien ist über 800km lang. Es kann sein, dass einige Gruppen aus der Türkei operieren. Aber man kann nicht behaupten, dass die Türkei diese Rebellen tatkräftig unterstützt! Wäre die Grenze 100% kontrollierbar, würde PKK schon seit Jahren erledigt worden. Die geographischen Bedingungen lassen dies jedoch nicht zu!

    Erdogan hatte bereits Sonntag verkündet, dass sie evtl. die Botschaft in Syrien schließen könnten. Und am Montag hat das Außenministerium die Botschaft auch tatsächlich geschlossen. Wenn Syrien die diplomatischen Beziehungen beendet hat, dann nicht aufgrund der angeblichen Unterstützung der Rebellen durch die Türkei, sondern aufgrund der Tatsache, dass die Türkei die Botschaft in Syrien geschlossen hat.

    "Die Türkei hat gegen Syrien Sanktionen verhängt und sich damit der Boykottpolitik des Westens angeschlossen [...]"

    Was für Sanktionen? Habe ich bis jetzt davon nichts mitbekommen?

    "[...] statt mit den Mitteln der Diplomatie mildernd auf die angespannte Lage einzuwirken [...]"

    Der Zug der Diplomatie zw. der Türkei und Syrien ist längst abgefahren. Monatelange Verhandlungen haben leider nichts gebracht! Das lag hauptsächlich an der Hartnäckigkeit Asads! Was soll da noch verhandelt werden? Seine brutale Vorgehensweise ist ebenso inakzeptabel wie die der Rebellen!

    "All dies zeigt, dass die türkische Regierung unter Erdogan ihre Außenpolitik geändert hat [...]"

    Was soll die Türkei noch machen? Asad weiter ermutigen, dass noch mehr Menschen auf beiden Seiten getötet werden?? Nein!

    "[...] statt ein demokratisches Syrien zu unterstützen [...]"

    Von Anfang an hat die Türkei für eine Reformierung des Systems, für mehr Demokratie mit Asad verhandelt. Nun, ein Jahr nach Beginn der Unruhen in Syrien, wurde die Basis einer Demokratie geschaffen. Ist das nicht ein wenig zu spät?? Diese Reformen hätten viel schneller in die Wege geleitet werden müssen, ehe sich der Aufstand der Rebellen sich ausgebreitet hätte!

    "Erdogan muss in einem völlig neuen Licht gesehen werden."

    Erdogan ist immer noch der alte Erdogan.

  1. Unknown sagt:

    BBC Reporter Jonathan Head berichtet:

    "Despite strong verbal support for the opposition, the government has so far blocked supplies of weapons reaching the FSA, and barred armed attacks, from Turkish soil."

    Die Türkei unterstützt die FSA nur verbal, aber nicht mit Waffen! Lässt auch keine Operationen von türkischen Boden aus zu!

    Der Artikel in voller Länge:
    http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-17483891

  1. Anonym sagt:

    Der türkische Politiker Devlet Bahceli (MHP), aber auch der amerikanische Journalist Webster Tarpley warnen vor den Plänen, Syrien zu spalten und zu besetzen:

    Bahceli in Ankara:

    "Obamas Treffen mit Erdogan in Süd Korea und Erdogans Bemerkung, dass sich ihre Ansichten gegenüber Syrien völlig gleichen, zeigt, dass die Vorbereitungen für eine Besetzung Syriens und die Intrige, das Land zu aufzuteilen, Gestalt annehmen." (zitiert nach Press TV, 28.3.)

    Bahceli weiter:

    "Wie im Irak, dessen territoriale Integrität nicht geachtet wurde, steht Syrien ein ähnliches Szenario bevor."

    Erdogan hat vor 10 Tagen angekündigt, eine Militärzone an der syrischen Grenze zu errichten.

    Tarpley auf Russia Today:

    Wenn er das macht, bedeutet das Krieg mit Syrien, denn von dort aus werden dann die Terroristen ständig Syrien angreifen.

    Tarpley: Sollte die Türkei die Pläne nach Schaffung einer autonomen kurdischen Region in Syrien unterstützen, würde sie 'Selbstmord' begehen, denn dann würden die Kurden auch in der Türkei eine autonome Region fordern, aber auch im Iran.

    Erdogan solle sich an Atatürk ein Beispiel nehmen, der die Türkei zusammengehalten und auf ihrer Unabhängigkeit bestanden habe.

    Die Pläne, ein unabhängiges Kurdistan zu schaffen, um damit Teile Syriens, der Türkei und des Iran zu annektieren, sind auch ganz alte Pläne der israelischen Zionisten. Mossad bildet im Norden des Irak kurdische Terroristen aus, die gegen den Iran eingesetzt werden. Das sollte Erdogan zu denken geben.

    Sollte Erdogan das Spiel der USA und der Nato mitspielen, und danach sieht es aus, wird er als Totengräber der Türkei und Syriens in die Geschichte eingehen.

  1. Unknown sagt:

    "Erdogan hat vor 10 Tagen angekündigt, eine Militärzone an der syrischen Grenze zu errichten."

    Erdogan hat das gesagt, um die syrischen Flüchtlinge vor der türkischen Grenze in Syrien abzufangen. Mittlerweile sind über 17000 Flüchtlinge aus Syrien in der Türkei. Da wurden mehrere Zeltlager aufgestellt. Diese Aufgabe zu bewältigen ist nicht leicht. Manche Länder würden da schon aufgeben und sich nicht um Flüchtlinge kümmern. Ist auch eine Kostenfrage...

    Wenn die Flüchtlinge bereits in Syrien abgefangen werden könnten, würde die Türkei auch dort Zeltstädte aufbauen und die Flüchtlinge versorgen. Die Grenzstädte bzw. die Zeltstädte in der Türkei platzen schon aus allen Nähten. Da werden alte Koranschulen z.B. den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt.

    Es geht nicht darum, Syrien zu besetzen oder den Krieg zu erklären, sondern um die Versorgung und Sicherheit der Flüchtlinge.

  1. Anonym sagt:

    Man braucht wohl kaum eine Militärzone, um Flüchtlinge aufzunehmen. Die Flüchtlingsfrage ist nur ein Vorwand, um militärisch gegen Syrien vorzugehen.

    In Istanbul treffen sich heute 300 Mitglieder der syrischen Opposition, die den verzweifelten Versuch unternimmt, eine Art von Einheit herzustellen, was ein Sprecher des SNC (Syrian National Council) auf Press TV als 'fast unmöglich' bezeichnete. Man stünde momentan vor 'großen Herausforderungen', sprich man befindet sich in der Defensive. Erdogan bezeichnet die syrische Opposition, die Kindersoldaten benutzen soll in ihrem Feldzug gegen Syrien (so die 'Junge Welt' von heute), als 'mutig' und 'unterstützenswert'. Was soll man dazu sagen? Wie weit ist dieser Mensch inzwischen gesunken?

    Die Türkei und Qatar halten die Schirmherrschaft über jenes Treffen der Interventen, denen die Felle davonzuschwimmen scheinen. Die Türkei gehört an die antizionistische Seite Syriens und des Iran, nicht an die Seite nicht gewählter, vom Westen unterstützter, prozionistischer Ölscheichs, die die besten Beziehungen zu Israel pflegen. Al Thani, der Emir von Qatar, befand sich erst neulich in Israel und sprach mit der Kriegsverbrecherin Zipi Livni von der Kadima-Partei. ASR berichtete dankenswerterweise darüber.

    Assad hielt sich gestern in Homs auf und sprach dort mit den Menschen. Homs, Dara, Idlib (an der türkischen Grenze) sind inzwischen voll unter der Kontrolle der syrischen Armee.

    Erdogan, der heute in Teheran ist, ist gut beraten, die neue militärische Lage realistisch einzuschätzen und in Zukunft davon abzusehen, den bunten Haufen von Terroristen zu unterstützen, die ähnlich wie die PKK militärisch gegen ein fremdes Land vorgehen, was dem Ansehen der Türkei schweren Schaden zufügt, besonders in der aufgewachten arabischen Welt. Wenn er dies weiterhin tut, besitzt er auch kein moralisches Recht mehr, gegen die PKK vorzugehen.

    In einer Sendung zu Syrien interviewte Press TV einen leitenden Krankenhausarzt in Damaskus, der sagte, dass die Munition, die man bei den Patienten und Getöteten findet, fremde Munition aus dem Ausland ist, die von der syrischen Armee nicht verwendet wird.

  1. Sarucali sagt:

    Bahceli zu zitieren ist nicht klug. Er ist eine politische Witzfigur und selbst die größten Anhänger der MHP sind gegen ihn. MHP hat nicht umsonst solche niedrige Wahlergebnisse erzielt obwohl ihn CHP und BDP (kurdische Partei) (!) unterstützt haben. Im Internet kursiert ein Brief mit der Unterschrift von Türkes die ihn als Agenten abstempelt und jeden Bozkurt aufruft ihn auf keinen Fall zu wählen.

    Natürlich muss die Türkei aktiv am syrischen Konflikt teilnehmen. Wir sind Nachbarn. Interessant ist dass Assad der PKK Unterstützung bietet. Die Nummer 2 momentan Fehman Hüseyin ist syrisch. In den letzten Operationen wurden syrische Agenten getötet. Assad hat die PKK Karte gespielt und wird dafür bestraft.

    Interessant fand ich ein zwei Kommentare von israelischen Jornalisten die sich mit dem Arabischen Forschungszentrum für Politik ergänzen: Israel ist gegen einen Umsturz Assads da sie um die Golanhöhen fürchten. So sehr Syrien Anti-Zionistisch wirkt ist das für mich ein Witz. Was macht Syrien gegen Israel? Es ist nur ein politisches Instrument genauso wie es der Iran tut. Außer der Türkei hat niemand es noch gewagt den Zionisten irgendwas entgegen zu bieten. Alles nur leeres Geschwätz. Was macht Syrien für die Golan-Höhen? Der Bericht sagt Israel fürchtet einen Umsturz auch weil sich das neue Regime im Inneren beweisen muss und sich deswegen aktiv anti-zionistisch verhalten wird. Assad hingegen wird sich außenpolitisch zurückhaltend und somit pro-zionistisch verhalten wenn er an der Macht bleiben wird.

  1. Anonym sagt:

    Hier wird die Behauptung aufgestellt, dass Assad 'prozionistisch' sei.

    Dem stehen folgende Fakten entgegen:

    1. 1973 griffen Syrien (Hafez Assad-Regierung) und Ägypten Israel an, um die besetzten Gebiete, die Israel im Juni 1967 erorbert hatte ('Sechstage-Krieg'), den ägyptischen Sinai und den Golan in Syrien, zurückzuerobern. Durch die militärische Unterstützung der USA (Kissinger!) wurde Israel im letzten Moment vor einer Niederlage gewahrt (Yomkipur-Krieg, Oktober 1973) und brauchte die syrischen Golanhöhen, die seit 1981 annektiert und völkerrechtswidrig besiedelt werden, nicht zurückzugeben. Letztes Jahr unterstützte die syrische Regierung ein friedliches Vordringen von palästinensischen und internationalen Aktivisten in den Golan. Israel ermordete 20 Aktivisten.

    2. Syrien griff immer wieder auf der Seite des von Israel seit 1948 insgesamt siebenmal überfallenen Libanon ein und sorgte über zehn Jahre lang dafür, dass der libanesische Bürgerkrieg im Zaun gehalten wurde.

    3. Syrien hat Hundertausende palästinensische Flüchtlinge aufgenommen; es hat auch sehr viele Flüchtlinge aus dem Irak beherbergt und damit gezeigt, dass es aktive Solidarität mit den Palästinensern, aber auch mit anderen unterdrückten Nationalitäten übt.

    4. Die syrische Regierung hat in der UNO allen Resolutionen zugestimmt, wonach Israel die besetzten Gebiete räumen muss und seine illegale Siedlungstätigkeit aufgeben muss, z. B. die Resolution 242.

    Wenn die Regierung Assad tatsächlich, wie hier behautptet wird, 'prozionistisch' wäre, ließe sich nicht erklären, weshalb viele der Waffen, die die syrische Armee konfisziert hat, aus Israel stammen. Es ließe sich weiterhin nicht erklären, weshalb die westlichen Medien, die zionistisch dominiert sind, ständig gegen Assad hetzen ('der brutale Diktator'), denn die Freunde Israels erhalten regelmäßig bessere Schlagzeilen, wie z.B. Saudi Arabien oder Qatar und jetzt auch die Türkei.

    Daraus ergibt sich zwingend, dass die Behauptung, 'Assad ist prozionistisch' völlig aus der Luft gegriffen ist und nur dazu dienen soll, ihn ein weiteres Mal zu verleumden.

  1. Sarucali sagt:

    Ich bitte dich xabar ist das anti-zionistisch? Syrien war wie alle anderen arabischen Staaten anti-zionistisch. Doch keiner von ihnen ist es heute. Nach Hafez Assad wars vorbei. Sein Sohn versucht sich nur islamisch und anti-zionistisch zu geben damit er an der Macht bleiben kann. Er ist mit jeder Minderheit im Land einen Pakt eingegangen damit er sich gegen die Sunniten behaupten kann. Und damit er auch ein paar Sympathisanten unter den Sunniten finden kann gab er sich Anti-zionistisch. Assad ist viel zu ängstlich, er fürchtet ständig um seine Macht. Mit "Unterstützung" von 1-2 Aktivisten kann er niemanden hinters Licht führen. Er hat die Golan-Höhen für seine Macht längst Israel abgetreten und deswegen sind die Golan-Höhen eher die sicherste Grenze von Israel.

    Nur Ägypten ist momentan im Wandel und könnte endlich nicht einen politischen Schein-anti-zionismus sondern einen wirklichen Anti-Zionismus entwickeln.

  1. Sarucali sagt:

    Und xabar hast du gehört was die "Marionette" Erdogan zum Israel-Iran Konflikt gesagt hat? "Iran ist nicht Irak" "Den Iran anzugreifen wäre eine Katastrophe für den ganzen Nahen Osten.

    Hmmm sehr zionistisch muss ich sagen!

  1. Anonym sagt:

    @Sarucali

    Alle arabischen Länder waren mal anti-zionistisch? So? Wann soll das gewesen sein? Sag mir das Jahr! Zu den arabischen Ländern zählen auch die mittelalterlichen Feudalstaaten - Staaten wie Bahrain, Katar, Oman, die Emirate, das marokkanische Regime usw. Waren diese Fürstentümer und Monarchien schon mal antizionistisch? Wann soll das gewesen sein? Sag mir genau wann, was dir bei deinen historischen Kenntnissen wohl nicht schwer fallen wird. Hat Saudi Arabien schon mal palästinensische Flüchtlinge aufgenommen? Wann soll das gewesen sein? Hast du dir überhaupt schon mal überlegt, wer 'DIE arabischen Länder' eigentlich sind und welche Rolle sie spielen?

    Dann schreibst du, und den Satz muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen:

    "Syrien war mal antizionistisch. Doch keiner von ihnen ist es heute. ...Nach Hafez Assad wars vorbei. Assad ist viel zu ängstlich..."

    Soll das heißen, dass heute kein Syrer mehr antizionistisch ist? Woher willst du das eigentlich so genau wissen? Abgesehen davon ist es eine Beleidigung. Du beleidigst mit Assad gleich das gesamte syrische Volk, das heute eine sehr schwere Zeit durchlebt. Der 'ängstliche Assad' hat erst neulich Homs besichtigt und sich dort unters Volk gemischt. Erst beleidigst du den türkischen Politiker Bahceli ('eine Witzfigur, die man klugerweise nicht zitiert'), jetzt beleidigst du schon wieder. Was würdest du sagen, wenn ich dich als 'Witzfigur' und 'Feigling' bezeichnen würde?

    Beleidigst du immer gleich Leute, wenn sie nicht deiner Meinung sind? Davon ab: Es ist natürlich immer leicht, aus der Deckung eines Pseudonyms heraus jemand zu beleidigen.

    Hast du die Demonstrationen von über einer Million Syrern für Assad nicht mitgekriegt? ASR berichtete darüber. Schaltest du bei solchen Ereignissen lieber auf Durchzug? Aus welchen Medien informierst du dich, wenn du so etwas nicht mitbekommst? Hast du letztes Jahr die Aktion an den Golan-Höhen nicht mitbekommen, als Syrer und Palästinenser in den Golan eindrangen und von den Israelis 20 Leute ermordet wurden? Nö? Waren diese Leute etwa 'prozionistisch', denn deiner Meinung nach sind ja alle Syrer 'prozionistisch'?

    Junge Leute riskieren ihr Leben für die Rückeroberung des Golan und du merkst es nicht und bezeichnest 'die Syrer' als prozionistisch!

    Dein Erdogan warnt vor einem israelischen Erstschlag gegen den Iran! Wow! Wird er damit schon zu einem Antizionisten? Dann müsste Thomas de Maizière, unser heldenhafter Afghanistan-Krieger, auch ein Antizionist sein, denn auch er hat vor einem solchen Abenteuer gewarnt. Gleichzeitig schickt seine Regierung Israel neue atomwaffenfähige U-Boote. Erdogan warnt vor einem Angriff auf den Iran und gleichzeitig unterstützt er logistisch, diplomatisch und politisch die antisyrischen Terroristen und will eine 'Pufferzone' auf syrischem Territorium einrichten, was auf eine Kriegserklärung gegen Syrien hinausläuft? Wer freut sich darüber?

    Natürlich Usrael. Also wer besorgt das Geschäft des Apartheidsstaates? Assad, den du als 'prozionistisch' einstufst oder vielmehr Erdogan, den du lieber als 'antizionistisch' siehst?

    Die Antwort liegt auf der Hand.
    Außerdem: Durchschaust du eigentlich gar nicht, dass dieser Krieg gegen Syrien ein heimlicher Krieg gegen den Iran ist?
    Durchschaust du eigentlich das ganze falsche Spiel nicht, was da mit Syrien und mit dem Iran gespielt wird, das dein Erdogan mitspielt? Es gehört nicht viel dazu, es zu durchschauen.

  1. Sarucali sagt:
    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
  1. Sarucali sagt:

    Syrien war WIE ALLE ANDEREN ARABISCHEN STAATEN anti-zionistisch. Doch keiner von ihnen ist es heute. Nach Hafez Assad wars vorbei.

    Du beschneidest einen Satz von mir und wirfst mir dann vor alle Syrier pro-zionistisch zu bezeichnen. Es ist ersichtlich - schon rein aus dem Kontext - dass ich damit die arabischen Staaten gemeint habe. Keiner der arabischen Staaten - eingeschlossen Syrien - sind anti-zionistisch. Und durch Scheinunterstützungen von Aktivisten wird Assad nicht anti-zionistisch. Die Aktivisten sind anti-zionistisch. Aber von Assad lass ich mich nicht blenden. Die Überträgst die Aktionen von den Aktivisten auf Assad. Dann müsste man die Aktion von der Mavi-Marmara Erdogan zurechnen?

    Gegen das Syrische Volk habe ich rein garnichts. Sie sind meine Brüder im Glauben. Und wenn nicht im Glauben dann weil wir einfach Menschen sind.

    Wann die arabischen Staaten anti-zionistisch waren muss wohl ich nicht erwähnen. Gründung Israels. Mehrere Kriege danach?..

    Der ängstliche Assad hat sich nachdem das Militär alle Rebellen plattgemacht hat erst nach Homs getraut. Besonders mutig ist das nicht?
    Bahceli ist eine Witzfigur. Millionen von Menschen haben über ihn gelacht wegen seinen komischen Erklärungen. Das macht ihn zu einer Witzfigur.

    Würde ich jeden beleidigen der nicht meiner Meinung ist hätte ich dich doch beleidigen müssen oder xabar?

    Die Türkei vertretet seine eigene Interessen. Wieso man deswegen zionistisch sein muss ist mir unklar. Vor allem wenn man die Zionisten in der Regierung und im Militär einer nach dem anderen ausschaltet.

    Ich sehe nur als Türke dass Assad wie sein Vater schon der PKK unterschlupf bietet, unterstützt und gegen die Türkei benutzt. Deswegen unterstütze ich eine Pufferzone von der aus das türkische Militär agieren kann.
    Ob all dies gegen den Iran ist, ist eine andere Frage.