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Der Exodus aus Al-Jazeera wegen einseitiger Berichterstattung

Dienstag, 13. März 2012 , von Freeman-Fortsetzung um 00:05

Schon länger kritisiere ich den TV-Sender Al-Jazeera, denn er hat sich zu einem Propagandaorgan der westlichen Kriegstreiber entwickelt. Jetzt haben eine Reihe von Führungskräften und Journalisten des Senders genau aus diesem Grund ihren Rücktritt erklärt, weil sie die einseitige Bericherstattung über Syrien nicht mehr mittragen können.

Der Nachrichtensender Al-Jazeera hat seinen Sitz in Doha, wird mit 350 Millionen Euro im Jahr von der katarischen Herrscherfamilie finanziell unterstützt und hat die Aufgabe, die Meinung der Bevölkerung in der arabischen Welt mit entsprechender Propaganda und einseitiger Information zu beeinflussen, so wie CNN, BBC, ARD, ZDF, ORF, SF hier.

Der Emir von Katar ist massgeblich am Umsturz der syrischen Regierung von Baschar Hafiz al-Assad beteiligt und liefert, wie im Fall von Libyen, Waffen, Berater und Geld an die Rebellen in Syrien. Katar hat sich auch als erstes arabisches Land für den Einsatz von NATO-Streitkräften in Syrien ausgesprochen. Der Sender wird benutzt, um entsprechend Stimmung für eine militärische Intervention zu machen.

Al-Jazeera wurde vor 12 Jahren als Gegenstück zu den antiarabischen westlichen Nachrichtensendern gegründet. Aber mit den Jahren wurde die ursprüngliche Mission eingestellt und der Sender gekapert, speziell die Englische Version, Al-Jazeera International. Das Management und die Journalisten wurden schrittweise ausgetauscht und der Sender verlässt sich hauptsächlich für seine Quellen auf die für ihre Verdrehung der Tatsachen und Islamhetze bekannten Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press (AP).

Al-Jazeera hat eine Hauptrolle beim Krieg gegen Libyen und Sturz von Gaddafi gespielt und wiederholt nun die gleiche vom Westen gesteuerte Desinformation gegen die syrische Regierung. Im Prinzip ist der Sender nur noch ein Werkzeug der Politik der Regierung von Katar, die wiederum eine Marionette der USA und Israel ist.

Mehrmals hat sich der Emir von Katar mit israelischen Regierungsvertretern getroffen und er verfolgt seitdem offensichtlich die Politik des "Regimewechsels". Nur in seinem eigenen Land unterdrückt er massiv jede Demokratisierung.

Das ganze begann vor einem Jahr, als Al-Jazeera eine Schmierkampagne gegen die Hezbollah im Libanon startete. Sie nannten den Anführer Nasrallah einen Heuchler, weil er Bashar Assad in der Abwehr der ausländischen Terroristen unterstützt.

Der Bürochef von Al-Jazeera in Beirut, Ghassan Bin Jeddo, ein lautstarker Beführworter der arabischen Sache, trat aus Protest zurück, weil der Sender schamlos die aussenpolitische Agenda der saudischen Herrscherfamilie verfolgte, die bei jedem Aufruhr mitmischt. Er sagte, "Al-Jazerra ist zu einem Schmierenjournalismus verkommen. Es ist die Zentrale für Aufwiegelung und Mobilisierung."

Vergangene Woche hat der Geschäftsführer von Al-Jazeera in Beirut auch seinen Job hingeschmissen, nachdem seine Korrespondenten und Produzenten aus Protest über die Anti-Bashar Berichterstattung des Senders ihren Arbeitsplatz verliessen.

Ali Hashem, der Korrespondent für Beirut, nahm seinen Rücktritt wegen der Einstellung des Senders über die Ereignisse in Syrien. Er war sehr aufgebracht, weil die Zentrale in Doha sich weigerte Fotos zu zeigen, die er während der Auseinandersetzung zwischen bewaffneten Kämpfern und der syrischen Armee in Wadi Khaled gemacht hatte. Stattdessen beschimpften sie ihn als "shabeeh" oder als Unterstützer der syrischen Regierung.

Es regte ihn auch auf, weil der Sender auf der anderen Seite die brutale Vorgehensweise durch den König von Bahrain gegen die Bevölkerung völlig totschwieg. "In Bahrain haben wir die Aufnahmen der geschlachteten Menschen gesehen, durch die Unterdrückungsmaschinerei der Golf-Staaten, aber für Al-Jazeera war Schweigen die Parole," sagte er.

Auch ein Produzent des Beiruter Büros nahm seinen Hut, weil Al-Jazeera das Resultat des Referendum über die Verfassung völlig ignorierte, die mit einer Wahlbeteilung von 57% und einer Zustimmung von 89% den Wunsch für einen friedliche Veränderung in Syrien zum Ausdruck brachte.

Für den 7. Mai sind die Parlamentswahlen unter der neuen Verfassung geplant, die ein Mehrparteiensystem ermöglicht.

Der Journalist und Autor Afshin Rattansi, der für Al-Jazeera gearbeitet hat sagte, "traurigerweise" ist der Sender zu einer einseitigen Stimme für die Einstellung der katarische Regierung gegen Assad geworden, obwohl der Sender ursprünglich eine ausgewogene Berichterstattung versprach.

Auch der Journalist und Kriegsgegner Don Debar, der ebenfalls Erfahrung mit Al-Jazeera hat bestätigte, der Sender wird massiv durch die Regierung von Katar beeinflusst und muss ihre politischen Vorgaben einhalten.

Das war nicht immer so, aber spätestens mit Beginn des sogenannten Arabischen Frühling übernahm Al-Jazeera die Rolle, die arabische Öffentlichkeit entweder für oder gegen die jeweilige Regierung aufzuwiegeln, je nach dem wie es in die westliche Strategie passt. Durch das Senden entsprechend manipulierter Video-Aufnahmen oder durch das Verhindern der korrekten Berichterstattung, hat der Sender ein gewünschtes Stimmungsbild gezeigt, um die Meinung der Zuschauer zu steuern.

Die vom Westen als "böse Diktaturen" eingestuften Regierungen werden diffarmiert, das brutale Vorgehen der Herrscherfamilien auf der arabischen Halbinsel, die den Befehlen Washingtons und Tel Aviv folgen, werden verteidigt oder ganz verschwiegen.

Bis vergangenes Jahr hat Al-Jazeera keine Sendeerlaubnis für die Vereinigten Staaten bekommen. Das hat sich geändert und jetzt darf der Sender die Zuschauer in den USA "infomieren". Kritiker meinen, die Vergabe der Sendelizenz hängt mit der totalen Umkehr der Berichterstattung zusammen, die Washington jetzt genehm ist und ihren Wünschen entspricht, im Sinne für eine militärische Intervention in Libyen und Syrien aufzurufen.

insgesamt 28 Kommentare:

  1. http://medien-luegen.blogspot.com/2012/03/das-wunder-von-syrien-tote-wieder.html

    Al Jazeera meldet fälschlichicherweise eine Liste von toten Syrern.
    Das Lügen-TV.Anbgebliche 809 Tote sind "wiederauferstanden" und melden sich im arab.-syrischen Fernsehen....

  1. drdre sagt:

    Das was sich in Syrien abspielt, kann man wohl als Genozid an der Bevölkerung von seiten Assads bezeichnen. Denn kleine Kinder und unbewaffnete Erwachsene egal welchen Alters zu Foltern oder zu erschiessen ist ja schliesslich nicht als human zu bezeichnen. Allerdings ist die Einmischung von aussen durch die Türkei und die AE nicht zu leugnen und negieren die exlplosive Situation nicht.
    Es werden ohne die Einmischung noch tausende Menschen sterben, aber mit der Einmischung zehntausende. Dies ein Kommentar eines Experten. Es gibt keinen einfachen Weg in Syrien. Die Situation ist möglicherweise nur mit Einwirkungen der Russen , die dort einen Stützpunkt betreiben zu handeln. Wir sehen ja was die Einmischung in Irak und Lybien gebracht hat, oder in Afghanistan , das hat weder die Unterdrückung der Frauen behoben noch in irgendeiner weise die Demokratie gestärkt. Sondern nur die Einflussnahme der USA auf die Bodenschätze gesichert. Das haben die Chinesen und Russen auch begriffen und deshalb gibts auch das Veto in der UN.

  1. humanity sagt:

    in saudi-arabien werden z. b. hand oder fuss abgehgehackt, wenn sie sich was zuschulden kommen lassen...aber das interessiert keinen west-europäer------

  1. sirola sagt:

    Aktuell wurde auf Globalresearch ein Artikel von Tony Cartalucci veröffendlicht, der eine sehr umfassende Sicht auf die Zusammenhänge, historisch und aktuell,ermöglicht.
    Die meisten Fact's wurden natürlich von Freeman bereits publiziert. Carlucci's Artikel schärft jedoch noch zusätzlich die Sicht auf das globale Zusammenspiel von "Leviathanischer Kraft" und "Systemadminstratoren" im Dienste der Machtimperien.

    http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=29647

  1. Anonym sagt:

    Es gibt also noch mutige, prinzipienfeste Journalisten, die ihre Überzeugungen höher stellen als ihre Karriere. Ich wünschte mir, wir hätten davon in unserem Lande auch ein paar außer Jürgen Elsässer ('Compact').

    Dazu zählt übrigens auch Phil Rhees, der lange Zeit für Al Jazeera arbeitete und z. B. die Dokumentation 'Dining with Terrorists' auf Al Jazeera brachte. Er interviewte Talibanleute und begab sich direkt unter sie, lebte mit ihnen eine Zeitlang. Rhees ging dann wie die Journalistin Yvonne Ridley oder der sehr humorvolle Journalist Afschan Rattansi zu PressTV, wo sie eine gemeinsame Sendung erhielten (R&R). Rattansi hat heute eine weitere Sendung bei PressTV, nämlich 'Double Standards', die sehr gut ist.

    Schon damals gab es bei Al Jazeera also eine Absetzbewegung, aber noch zu Zeiten des israelischen Gaza-Krieges zur Jahreswende 2008/9 berichtete der Sender als einziger neben PressTV aus dem Gazastreifen und war damit eine der wenigen authentischen Quellen. Israel hatte westlichen Journalisten den Zutritt zu Gaza verweigert und erlaubte nur 'embedded journalism'.

    Aber als dann die iranischen Präsidentschaftswahlen kamen (Juni 2009) spürte man schon die Einseitigkeit der Berichterstattung zugunsten der 'grünen' Konterrevolution.

    Seitdem nun Qatar in die Pläne, einen Regime Change in Syrien involviert wurde (in Brüssel wurden diese Pläne mit Vertretern des tükischen Militärs und qatarischen Offiziellen unter dem Schirm der Nato schon vor Jahren ausgearbeitet), musste der Sender für das Syrien-Projekt an die Leine gelegt werden. Auch Israel wird bei den Kontakten zum Emir von Qatar, Al Thani, darauf bestanden haben, nicht mehr aus Gaza, wo jetzt ein erneutes Massaker stattfand, zu berichten und sich stattdessen auf fiktiven Journalismus wie 'Assads Genozid an syrischen Kindern' zu konzentrieren, um Syrien für eine Nato-Intervention reif zu machen.

    Es bleibt zu hoffen, dass die guten Journalisten zu PressTV überwechseln, um diesen, neben Russia Today, wohl best-informiertesten Sender noch weiter zu verstärken.

  1. Harald sagt:

    Und wann findet endlich ein Exodus bei ARD und ZDF wegen deren permanenter widerwärtiger verlogener krimineller Kriegs- und Lügenpropagada statt?

    Oder haben alle diese gekauften charakterlosen Scheusale nur Angst um ihre guten Jobs, Angst vor Hartz 4 ?

  1. dontpanic sagt:

    @drdre
    Au, dass klingt aber nach bravbiederer Regierungsmeinung. Spiegel Leser wissen eben nicht mehr. Tote Kinder und Frauenrechte sind doch nur Propaganda der Rohstoffmafia, wo es um die Einverleibung und Rohstoffen und Ölpipelines geht. Die eigene Bevölkerung hierzulande ist ja schon der letzte Dreck, warum soll man mit den Menschen am Ende der Welt besser umgehen? Und wovon träumen Sie Nachts? Wie man an Kundus sehen kann, sind es mal wieder deutsche Militärtechnokraten, die ohne mit der Wimper zu zucken, die Kaffern ausbomben. Ging es nicht um die Rechte dieser einfachen Leute? Anscheinend nicht. Niemanden dieser feudalen Brandstifter haben jemals irgendwelche Menschrechte interessiert. Das war noch nie so und wird auch niemals so sein. Was im Weg steht, wird umgenietet. Mich interessiert das krokodilstranige Neusprech dieser schleimigen Kriegshetzer daher überhaupt nicht. Es geht um den letzten Tropfen Öl auf diesem Planeten. Da ist man nicht zimperlich. Da erzähl mir mal besser keiner was von toten Kindern und sogenannten Frauenrechten. Nichts, als ein Sack voll faustdicker Lügen. Wir müssen aufhören zu schiessen. Friedenspolitik wird erst glaubhaft, wenn die global operierenden Expeditionsarmeen und Panzerkreuzer der Bundeswehrmacht in die Heimatgarnisonen und -häfen zurückkommen. Dann kann man weiterreden. Aber seit neustem hat die Bundeswehrmacht sogar eine Weltraumwaffe mit dem Brigadegeneral Thomas Reiter an ihrer Spitze. Daran sieht man den Anspruch, aber man kann halt Frieden nicht mit noch mehr Waffen schaffen, sondern nur mehr Krieg. Was ist daran nicht zu verstehen? Schauen Sie ruhig weiter die Tagessau und lesen Sie weiterhin ihre Spiegel/Focus/Stern Käseblätter, aber jetzt bitte mit offenen Augen-wenn Sie es dann noch ertragen können.

  1. elf elf sagt:

    Der Emir von Katar ist Scheich Hamad bin Chalifa Al Chalifa und
    der Premierminister von Katar ist Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani.

    Katar hat und fördert viel Gas, welches (u.a. von Shell) vor Ort aufwändig zu Öl verarbeitet wird, was aber sehr teuer ist. Also lohnt sich diese Produktion erst bei einem teurem Ölpreis ab ca. 100 $ pro Barrell mindestens, so wie z.B. auch beim relativ teuren und umweltfeindlichen Öl-/Teersand-Abbau in Kanada.
    1977 wurden alle Erdöl- und Erdgasgesellschaften verstaatlicht. 1981 wurde mit Oman, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Saudi-Arabien und Kuwait der Golf-Kooperationsrat gegründet. 1995 wurde Chalifa ibn Hamad von seinem Sohn Hamad ibn Chalifa (seit 1995) gestürzt, der mit der Einleitung von Reformen begann. Seit 1998 ist Katar der Sitz des Hauptquartiers der US-Truppen im Nahen Osten und war auch Kommandozentrale im Krieg der USA gegen den Irak im März 2003.
    Katar hat Libyen in vorderster Linie mit bombardiert und das Embargo gegen Iran und Syrien mit seinem Sender Aljazeera als Vorreiter energisch unterstützt. Der Grund liegt darin, dass sie nur von einem hohen Ölpreis profitieren und dafür werden auch Kriege mit vielen Menschenopfern unterstützt. Was in Libyen schon gemacht wurde und nun auch mit eingeschleusten Söldnern in Syrien läuft.
    Die Eurokraten verhängen ein Öl-Embargos gegen Syrien und Iran, die entsprechende Reaktionen auslösen, wie z.B. das Öl-Embargo von Iran gegen die EU. Das Öl aus Libyen, welches seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO an französische und britische Öl-Firmen geht, kommt nur noch spärlich - wenn überhaupt - in Europa an, weil der grüne Widerstand und auch das Volk allmählich erfolgreich gegen die Söldner und "Rebellen" (Ratten) des nicht vom Volk gewähltem NTC ankämpft, und weil es ihnen unter Gaddafi viel besser ging.
    Aus Syrien und Iran kommt auch kein Öl mehr, weil die Eurokraten mal wieder nicht nachgedacht haben über die Konsequenzen. Iran verkauft nun sein Öl an China und Indien. Bei uns in der EU steigt der Benzinpreis immer weiter an den Tankstellen und in den USA-freundlich gesinnten Golfstaaten, wie Katar und Saudi Arabien und VAE, die "freundlicherweise" in der Ölkrise mit Mehr-Produktion aushelfen wollen für die EU, da klingeln die Kassen... die der EU-Steuerzahler bezahlen darf!

  1. elf elf sagt:

    2.
    Al Jazeera ist ein arabischer Nachrichtensender mit Sitz in Doha, Katar. Den westlichen Medien dient er als eine der Hauptinformationsquellen in Bezug auf Syrien. Katar ist eines der Länder, welches die Menschenrechte am meisten mit Füßen tritt, aber das ist für unsere Medien uninteressant. Außerdem ist Katar von internationalen Organisationen als unfrei eingestuft. Das bedeutet, es gibt dort keinerlei Pressefreiheit. Am "Press Freedom Index" steht Katar nur an 121. Stelle und findet sich hinter Ländern wie dem Tschad, Dschibuti und der Republik Kongo wieder. Der Sender Al Jazeera muss berichten, was das Regime will. Doch auch das interessiert die westlichen Medien nicht!

    Besitzer des Senders ist der vorgenannte Emir von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa. Er unterhält intensive Beziehungen mit Washington und hat schon die libyschen Rebellen mit Waffen beliefert. Insgesamt investierte er in die libysche Revolution 400 Millionen Dollar um einen angeblichen Volksaufstand vorzutäuschen. In Katar selbst werden friedliche Demonstrationen stets blutig aufgelöst, darüber berichtet der Sender Al Jazeera nie. Stattdessen "informiert" er uns über Syrien und zwar im Minutentakt.

    3.
    Al-Arabiya ist ein Sender mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate. Er gehört aber nicht den VAE sondern dem Konzern MBC. Dieser wiederum befindet sich zu 100 Prozent in den Händen des Saudi-Arabischen Regimes. Die Saudis sind schon lange direkter Befehlsempfänger der USA und finanzierten ebenfalls die libyschen Rebellen. Von Katar unterscheiden sie sich insofern, dass sie in Punkto Menschenrechte noch weniger zu bieten haben. Folterungen, Steinigungen und Mord stehen an der Tagesordnung. Auch im Press Freedom Index sind sie hinter Katar zu finden und bereits jenseits von gut und böse. Nichtsdestotrotz ist auch der Sender Al-Arabiya einer der meist geschätzten Quellen unserer Medien.

    Das Lieblingsthema Al Jazeeras und Al-Arabiyas sind vom Syrischen Regime produzierte Tote. Diese werden sogar namentlich genannt um bei den Sehern Emotionen auszulösen. Dies soll bei den Gutmenschen Empörung wecken und sie dazu bewegen, eine militärische Intervention zu fordern. Die USA werden als Weltpolizist dieser Forderung natürlich "schweren Herzens" nachgeben und die “demokratischen Kräfte“ mit allem unterstützen!!

  1. Merk mal was sagt:

    @xaber und elf elf
    woher weist du das diese Berichte Fiktiv sind? Von der freien offizielen syrischen Presse? Achja auf der genannten Press Freedom Index rangiert Syrien auf 176 besser steht der Iran mit PressTV auf 175
    Ganz ehrlich jetzt "Merkt mal was"!

  1. wird zeit den stream aus dem asr verzeichnis zu nehmen ;-)
    die besten infos bekommt ja von fleissigen bloggern und youtubern. da gibt es sehr sehr gute quellen die den mainstreamdreck herausfiltern. über diese channels versorge ich mich schon seit jahren.
    wird zeit, dass der mainstream ausstirbt. totaler boykott.

    FREE RAINER !

  1. Anonym sagt:

    @drdre

    Ich sah auf Russia Today eine Szene, ich glaube aus Homs, wo schwerbewaffnete, vermummte Al-Qaida-Terroristen einen vielleicht 12-jährigen Jungen auf die Schultern hoben, der dann fanatisch die Faust reckte und Sprüche klopfte. Direkt hinter dieser Gruppe passierte Folgendes:

    Man verbrannte Fotos von Hassan Nasrallah, den Chef der Hisbollah sowie solche von Assad. Im Hintergrund sah man die Fahne des 'freien Syrien' - grün - weiß -schwarz. Hier wurde ganz deutlich, wer Kinder missbraucht.

    Der syrische Botschafter Haddad in Moskau auf der gestrigen Pressekonferenz:

    Wenn sie wirklich ein starkes Syrien, das auch in der Lage wäre, die von Israel besetzten Gebiete, die Golan-Höhen, zurückzuerobern, wollen würden, wenn sie wirklich ein starkes, geeintes Syrien wollen würden, würden diese Terrorbanden vom Ausland keinerlei Unterstützung erhalten. Wenn sie wirklich ein demokratisches Syrien wollen würden, würden sie nicht saudische oder qatarische Söldner einsetzen, aus Ländern also, in denen jede demokratische Regung erstickt wird, würden sie sich am Dialog für Reformen beteiligen. Aber sie lehnen diesen Dialog ab.

    Genauso ist es. Sie wollen ein schwaches, balkanisiertes Syrien, das den palästinensischen Widerstand verrät und das sich nicht länger auf die Seite des Iran stellt. Und das, was sie in Saudi Arabien machen, wo jetzt fast jeden Tag Demonstrationen gegen das Regime stattfinden, die von der saudischen Soldateska beschossen werden (am Weltfrauentag, den 8. Mai, ermordeten sie eine Teilnehmerin im südwestlichen Teil Saudi Arabiens; es gibt 30.000 politische Gefangene, die gefoltert werden, darunter ein saudischer Dichter), genau das machen ihre salafistischen Al Qaida-Banden unter Missbrauch von Minderjährigen in Syrien, wo sie von CIA, Mossad, MI6 und französischen Geheimdienstlern angeleitet werden, unter Hinzuziehung von westlichen Journalisten (wohl eher Spionen).

    Diese lancieren dann ihre 'Informationen' und Videos nach London, wo alles beim 'Syrian Human Rights Observatory' zusammenläuft und wo die Hetze an die Nachrichtenagenturen wie Reuters, DPA etc. verteilt wird, die sie an unsere Medienhuren weiterreichen.

    Haddad weiter: die syrische Regierung habe den Eindruck, dass die Terrorbanden professionell ausgebildet wurden, dass sie Militärschulen besucht hätten, denn die Präzision ihres Vorgehens weise darauf hin.

    Hier sind Eliteeinheiten am Werk, die sogar über Drohnen aus Israel verfügen, die gleichen Drohnen, die die IDF in Gaza gegen die Palästinenser einsetzt. Bilanz ihres Massakers dort: 25 Tote, darunter einige Kinder. Ich sah die Bilder, die ich kaum ertragen konnte, auf PressTV, herzzerreißende Bilder!

    Heute sind im Norden Syriens, an der türkischen Grenze, erneut über einhundert 'Rebellen' der FSA in syrische Gefangenschaft gewandert, aber auch 10 syrische Soldaten verloren ihr Leben.

    Die Friedensbewegung muss sich unbedingt dazu engagieren und sich mit dem syrischen Volk, das einer völkerrechtswidrigen Aggression von außen ausgesetzt ist, solidarisieren und darf nicht länger schweigen!

    Solidarität mit Syrien! Nieder mit der ausländischen Intervention! Nieder mit dem mad dog Israel!

  1. Anonym sagt:

    Betr.:
    Press Freedom Index

    Wie zweifelhaft die Angaben des jährlich von 'Reporter ohne Grenzen' und ihren 15 angeschlossenen Partnerorganisationen sind, zeigen folgende Tatsachen:

    1. Ausgerechnet ein Land wie Venezuela, das seit 1999 einen fortschrittlichen, sozialistischen Entwicklungsweg geht, rangiert für 2010 auf Platz 134, obwohl es die Chavez-Regierung geschafft hat, dem Medienmonopol privater, neoliberal orientierter Medien eigene Medien entgegenzusetzen, wie z. B. den Volkssender Telesur, der die Lügen der privaten Medien entlarvt und der die einfachen Menschen und ihre Probleme thematisiert. Dafür wird man mit einem der hinteren Plätze abgestraft.

    2. Ein Land wie Eritrea, das sich erfolgreich dem Statthalter der USA am Horn von Afrika entgegenstellt und das äthiopische Militär vertrieben hat, das von Israel und den USA ausgerüstet und ausgebildet wurde, erhält den allerletzten Platz. Es hatte scheinbar genug von 'embedded journalists' und lässt sie nichts mehr ins Land. Gut so!

    3. Ein fortschrittliches andisches Land wie das Bolivien unter dem Gewerkschafter Evo Morales, das ebenfalls einen antiimperialistischen Kurs gegen die USA und ihre Medienkorporationen steuert, landet auf Platz 155 (für das Jahr 2010); der Iran, der einen der besten englischsprachigen Sender entwickelt hat, nämlich PressTV, der jetzt übrigens in Großbritannien verboten wurde, landet auf Platz 176 oder so, ganz im Gegensatz zu England, das einen der oberen Plätze einnimmt.

    Deutschland dagegen, das den Sender der Hisbollah, Al-Manar, vor einigen Jahren verbot, und wo fünf prozionistische Medienmonopole wie Springer, Mohn, DuPont, Spiegel und Bertelsmann die Märkte unter sich aufgeteilt haben, wo eine nie gekannte Verdummung der Bevölkerung, auch von Seiten der öffentlich-rechtlichen Medien stattfindet, erhält einen ehrenwerten Platz 20.

    Was ist also ein solcher Index Wert? Was sagt er aus über den Zustand der Informiertheit einer Bevökerung? Nichts. Er ist ein reines Instrument neoliberaler Politik, ein Feigenblatt der Globalisten, um international z. B. gegenüber China und Russland sich als Verteidiger der Menschenrechte und der Presse- und Informationsfreiheit aufzuspielen.

    Die Qualität eines Mediens kann man nur ermessen, wenn man sich mit der Informationspolitik und -darbietung in jedem einzelnen Fall selbst kritisch auseinandersetzt. Aber wer tut das schon? Wer verzichtet auf seine Blödzeitung und probiert bessere Medien aus? Das ist ja viel zu anstrengend. Also lasse ich mich lieber weiter belügen und verdummen.

    Übrigens:
    Warum sollten nicht gewissen Journalisten (der Kabarettist Volker Pisbass nennt sie zutreffend 'journalistische Gehirnzwerge'), die ihr Berufsethos längst verraten haben, und die sich zu Marionetten von USrael/EU gemacht haben, wie die von Der Spiegel, klare Grenzen gesetzt werden? Aber wenn solche Grenzen ausnahmesweie einmal gesetzt werden und diese Leute auch einmal wegen ihrer 'journalistischen' Tätigkeit ausgewiesen werden, wird gleich ein Riesengeschrei erhoben und das Land indexmäßig herabgestuft.

    Daraus ergibt sich:

    Den Zustand der Presse- und Informationsfreiheit kann man nicht an einem Index abmessen, sondern nur an der konkreten Informationspolitik eines Landes und dem Zustand und der Qualität seiner Medien.

  1. Unknown sagt:

    @xabar

    "(in Brüssel wurden diese Pläne mit Vertretern des tükischen Militärs und qatarischen Offiziellen unter dem Schirm der Nato schon vor Jahren ausgearbeitet)"

    Gibt es dafür Beweise? In welchem Jahr fand das Treffen statt? Wer vertrat die Türkei?

    Ich habe meine Zweifel, dass "schon vor Jahren" ein Plan ausgearbeitet worden sei - vor allem mit Katar zusammen! - um Asad zu stürzen..

    Die Türkei hat in den letzten Jahren peu-a-peu die Beziehungen zu Syrien deutlich verbessert ubd bis zu letzt gute Beziehungen zu Syrien gepflegt. Z.B., das Einreisevisum wurde beidseitig aufgehoben.

  1. Anonym sagt:

    @Mastafu

    Meine Quelle: PressTV.
    Das Jahr war, glaube ich, 2008. Es war nicht von der türkischen Regierung, sondern von dem türkischen Militär die Rede, das an der Ausarbeitung der Pläne in Brüssel beteiligt gewesen sein soll. Da jedoch Erdogan, der sich heute übrigens mit dem CIA-Oberboss trifft, um darüber nachzudenken, wie man das Blatt in puncto Syrien wieder wenden kann, voll und ganz die schmutzige Kampagne gegen Syrien unterstützt (er bezeichnete die Terroristen der Free Syrian Army als 'mutige Kämpfer', die man weiter unterstützen werde) ist anzunehmen, dass auch die türkische Regierung informiert oder sogar involviert war.

    Mir wird inzwischen einiges klarer:
    Erdogan wurde wahrscheinlich etwas mehr Handlungsfreiheit in Bezug auf Israel (Gaza/Marvi Marmara) oder den Iran (Kooperationen) zugebilligt, wenn er im Gegenzug die Pläne, wozu auch der gegen den Iran gerichtete Nato-Raketenschirm gehört, zustimmen würde, so auch eine türkische Journalistin, die von PressTV in einer Sendung zur Türkei interviewt wurde.

  1. couchlock sagt:

    Schade!!!! Am Anfang hatte der Sender korrekt über den "Israel/Palästina-Konflikt", also die illegale Besetzung Palästinas durch Israel berichtet, auch sehr kritische Berichte über den "Irakkrieg" waren zu sehen. Übel, dass dies jetzt ein Sprachrohr für USA/Israel geworden ist.
    Respekt für die Journalisten, die dem SENDER verlassen, von denen gibts VIIIEEELLL zu wenig!!!

  1. Rita sagt:

    Das die USA-Türkei-Israel eng zusammenarbeiten ist nichts neues...Triple Alliance, das geht zurück bis 1992...

  1. RAYLUV sagt:

    So einfach gestrickt wie manche hier versuchen Erdogan darzustellen, ist er nicht.Die Türkei hat riesige Container und Zeltlager mit Heizungen und Trinkwasser für die flüchtende Zivilbevölkerung aus Syrien aufgebaut.Jetzt kommt mir hier keiner das das nurn Fake sei.Bin auch kein symphatisant von Assad aber meiner meinung nach stinkts gewaltig auf beiden Seiten.Ausserdem hat der CIA Boss, um ein treffen mit ihm gebeten,keiner kann wissen was dort besprochen wurde und wer sich auf was einlaesst.Ach ja ,und wenn jemand in mein Haus einbricht vorallem wenn meine kinder noch Zuhause sind ,und derjenige wird erwischt,und ich habe 4 Zeugen die das gesehen haben und bezeugen können,dann sollen sie ihm ruhig die Hand abschlagen! Hab ich nix gegen. Soviel zu den Europaern die noch ruhig bleiben.

  1. Anonym sagt:

    Wenn Erdogan wirklich etwas für das syrische Volk tun will, dann soll er aufhören, die sog. Free Syrian Army, die von britischen MI6-Leuten auf türkischem Boden trainiert wird (MI6 = britischer Auslandsgeheimdienst, der auch in Libyen die 'Rebellen' ausbildete), zu unterstützen. Dann braucht er auch keine Flüchtlingslager mehr zu unterhalten, denn diese sind das Ergebnis des Wirkens eben dieser Terrorarmee auf syrischem Boden.

    Erdogan versucht sich immer sehr geschickt, ein humanistisches, menschliches, tolerantes Mäntelchen umzuhängen, worauf auch ich in meiner Naivität hereingefallen bin. Wie geschickt er es in Bezug auf Gaza und die Palästinenser tat, zeigt, dass er vor zwei Jahren die Mawi Marmara auslaufen ließ und die israelischen Morde an neun Türken lauthals verurteilte, dann aber letztes Jahr einer Gruppe von internationalen Aktivisten, die von einem türkischen Hafen nach Gaza mit ihrem Hilfskonvoi aufbrechen wollte, weil ein Auslaufen von Griechenland aus nicht möglich war, teilweise untersagte, dies zu tun. Nur eine kleine Gruppe von etwa 20 Aktivisten durfte dann fahren. Die andere Hälfte der Aktivisten erhielten keine Erlaubnis und musste dank Erdogan zuhause bleiben.

    Dann lässt er über seinen Außenminister Davatoglu verlauten, dass die Türkei dem Iran im Fall eines israelischen Angriffs beistehen werde. Gleichzeitig erlaubt er die Stationierung eines sog. Raketenschirms der USA im Ostteil der Türkei, der gegen den Iran gerichtet ist. Also mit anderen Worten er sagt, wir sind Freunde des Iran, aber wir lassen auf sie von unseren amerikanischen Freunden schießen.

    Was ist von so einem Freund zu halten?

    Erdogan ist ein Freund der Nato. Freunde der Nato aber können keine Freunde auch nur eines einzigen Volkes sein.

  1. Unknown sagt:

    Xabar, ich kann einige Deiner Aussagen so nicht stehen lassen.

    1. Wie ich schon mehrmals - auch mit diversen Links - geschrieben habe, handelt es sich nicht um ein "Raketenschirm", sondern nur um eine Radaranlage, was in der Türkei errichtet wird. Diese Radaranlage stellt keine aktive Bedrohung für die Nachbarländer oder Region dar.

    2. Die Türkei IST ein Freund vom Iran. Das ist nicht nur ein Lippenbekenntnis der Türkei.
    2a. Vor der Aufstellung der Radaranlage, hat man diese Absicht mit Iran ausführlich besprochen und geteilt.
    2b. Die Türkei hat dem Iran angeboten, in den Landeswährungen den Warenaustausch zu bezahlen und später eine gemeinsame Währung einzuführen.
    2c. Ende März wird Erdogan den Iran besuchen.

    3. Hätte Erdogan dem zweiten Hilfskonvoi grünes Licht geben sollen, damit die Aktivisten den israelischen Terror noch einmal zu spüren bekommen, wobei wieder Tote hätte geben können??? Bei dem ersten Hilfskonvoi hat NIEMAND damit gerechnet, dass die Israelis wahllos Menschen erschießen würden! Desewegen war es richtig, den Hilfskonvoi zu stoppen, weil keiner es wissen kann, wie Israel diesmal reagiert hätte!

    4. Die syrischen Rebellen werden auf türkischem Boden ausgebildet?? Die Grenze zu Syrien beträgt über 800km, die nicht 100%ig bewacht werden kann, zumal noch viele Landminen dort gibt, die zurzeit noch gesäubert werden. In den Propagandavideos der Rebellen wird gesagt, dass sie mehrere Camps an der Grenze zur Türkei errichtet haben. Die Rebellen werden in diesen Camps von MI6 ausgebildet und nicht auf türkischem Boden! Wie in einigen Kommentaren zu lesen war, mischen auch die Deutschen dort mit!
    Gibt es Videos von den Rebellen, die sich in versteckten Camps auf türkischem Boden zeigen?

    5. Erdogan ist kein Obama, bei dem man hätte reinfallen können. Es war von vornherein klar, dass Obama kein Heilsbringer werden wird. Viele haben ihm den "Change" abgekauft. Erdogan dagegen vera...t die Leute nicht! Er hat keine geheime Agenda!

  1. Anonym sagt:

    @Mastafu

    Ich glaube nicht, dass ich dich überzeugen kann, aber das ist auch gar nicht meine Absicht.

    Ich möchte mich hier auch nicht wiederholen, nur auf eine schlichte Tatsache hinweisen, die jederman/frau verstehen kann:

    Die Türkei ist Gründungsmitglied der Nato (1949). Die Nato ist ein aggressives Militärbündnis unter Führung des Weltpolizisten USA, der eng mit Israel zusammenarbeitet, das zwar nicht Mitglied der Nato ist und sein will, ihr aber eng und auf allen Ebenen verbunden ist.

    Jedes Mitglied der Nato hat bestimmte 'Bündnisverpflichtungen',die es einlösen muss. Die Türkei ist dieser Bündnispflicht stets nachgekommen, auch in Afghanistan, wo es Teil der ISAF ist und damit an den Verbrechen, die dieses Bündnis täglich verübt, beteiligt ist.

    Genauso ist die Türkei Teil der schmutzigen, völkerrechtswidrigen Kampagnen in Libyen und in Syrien gewesen. Es ist völlig unbestreitbar, dass sie von vorneherein dabei war, ja schon an den Planungen beteiligt war.

    Um wirklich ein Freund des Iran und Syriens zu werden, müsste die Türkei aus der Nato austreten, damit man das Land nicht länger zwingen kann, sich an den Kampagnen der Nato, die übrigens der Charta der UN und internationalem Recht widersprechen, zu beteiligen, so wie es der französische Staatspräsident De Gaulle Anfang der sechziger Jahre tat, als er sein Land aus der militärischen Organisation der Nato herausführte, was er politisch nicht nur überlebte, sondern was sehr zu seiner Popularität in Frankreich beitrug.

    Meines Wissens hat Erdogan, haben Erdogan und seine AKP-Partei, dies nicht vor, obwohl die AKP aus den letzten Wahlen eine überwältigende Stimmenmehrheit im türkischen Parlament erhielt, die es ihr ermöglichen würde, diesen Schritt z. B. in einer Volksabstimmung zu tun. Er würde mühelos eine Mehrheit für eine Austrittsvorlage erreichen und Erdogans Popularität würde neue Höhen erreichen.

    Wenn Erdogan diesen Schritt aber nicht gehen will oder nicht mutig genug ist, ihn zu gehen, wird er immer das tun müssen, was die Nato und damit der beste Freund und Helfer Israels ihm diktiert.

    Es gibt also nur einen Ausweg: Raus aus der Nato! Alles andere ist Eiertanz und Augenwischerei.

  1. Unknown sagt:

    xabar,

    die Türkei ist Gründungsmitglied der NATO. OK, aber wir haben nicht mehr die "alte" Türkei, sondern eine ganz andere. Die politische Richtung der Türkei hat sich in den letzten 10 Jahren gewaltig geändert. Man kann die Türkei von vor 30, 40 Jahren mit der von heute nicht vergleichen. Sie ist kein "Schoßhund" der USA oder der NATO! Das muss man endlich mal verstehen und sehen.

    Es stimmt, dass die Türkei in Afghanistan Teil der ISAF ist, aber das türkische Militär ist nicht an Kriegsaktionen beteiligt! Die Türkei hat dort ein gutes Ansehen. Kein einziger türkischer Soldat ist weder erschossen worden noch durch Bombenanschläge umgekommen. In Afghanistan sind bis jetzt 14 Soldaten gestorben, 12 am vergangenen Freitag durch ein Hubschrauberabsturz und 2 vor mehreren Jahren durch ein Verkehrsunfall! Das sagt doch schon alles, dass die Türken keine Bedrohung für die afghanische Bevölkerung darstellen. Dort werden nämlich nur humanitäre Hilfe geleistet, d.h. kostenlose ärztliche Behandlung und Versorgung, Errichtung von Krankenhäusern, Schulen, Moscheen etc.

    Die Soldaten der USA, von Deutschland oder England werden ständig angegriffen und getötet. Warum? Weil die Menschen dort selbst erleben und sehen können, wer wirkliche humanitäre Hilfe und Aufbau leistet und wer die "Bösen" sind.

    Ein Austritt aus der NATO wäre möglich. Aber wozu? Bei der Wahl von Rasmussen als Generalsekretär hatte sich die Türkei quer gestellt. Er konnte ohne die Zustimmung der Türkei nicht gewählt werden. Die NATO wurde gezwungen, 5 oder 6 Punkte der Türkei zu akzeptieren, was auch geschehen ist. Somit kann die NATO - wenn auch nur etwas - in ihrer Arbeit und Entscheidung beeinflusst, beeinträchtigt, gehindert und kontrolliert werden. Zuletzt sah man das an der Intervention in Libyen, wo die NATO ebenfalls 5 wichtige Punkte einhalten musste.

    Ich meine: lieber "mitten drin sein, statt nur dabei" oder lieber in der Höhle des Löwen (NATO) als draußen. Man muss nur die NATO zu "nutzen" wissen. Und genau das versucht die Türkei.

  1. Anonym sagt:

    @Mastafu

    1. Du befürwortest also das Zurückhalten von Gaza-Aktivisten durch die Türkei. Dann hat Israel sein Ziel erreicht, durch Kaperungen von Hilfsflottillen und andere Gewaltaktionen in internationalen Gewässern die Solidarität mit Gaza zu unterbinden. Die Gewalt hat sich durchgesetzt. Die Türkei hat das mitermöglicht.

    Ich halte eine solche Einstellung für zurückweichlerisch.

    2. Erdogan verlangte nach dem israelischen Überfall auf die Mawi Marmara ständig von Israel eine Entschuldigung und machte die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit Israel davon abhängig. Es kam keine Entschuldigung und die Türkei und Israel arbeiten trotzdem wieder zusammen, was man an dem gemeinsamen Vorgehen gegen Syrien ablesen kann: Israel liefert Waffen, die Türkei beherbergt die FSA und den Syrischen Nationalrat in Istanbul. Erdogan ist also auch hier eingeknickt.

    3. Bezüglich des Hubschraubervorfalls: Ich habe andere Informationen (Quelle: PressTV), dass nämlich die türkischen Soldaten in einem US-Hubschrauber saßen, der von den Taliban abgeschossen wurde. Die Taliban haben den Abschuss auch für sich reklamiert. Eben weil die Türkei in Afghanistan die Schweinereien mitmacht, wird auch das türkische Militär Zielscheibe von Konterattacken der Taliban.

    Das einzige Land, das in Afghanistan humanitär tätig ist, ist der Iran, der die Infrastuktur im Westteil Afghanistans wieder aufbaut und der Flüchtlinge aus Afghanistan aufnimmt.

    4. Eine Dimension lässt du völlig außen vor, nämlich die kulturelle: dass nämlich ein muslimisch geprägtes Land wie die Türkei sich an dem Kreuzzug des Westens gegen ein islamischen Land, nämlich Afghanistan, beteiligt. Der Afghanistan-Krieg ist auch dieses, ein Kulturkrieg des Westens! Außer der Türkei ist glaube ich nur noch das Scheichtum Kuwait in Afghanistan als muslimisches Land mit dabei. Dass es sich auch um einen kulturellen Feldzug gegen den Islam handelt, kann man an den Koranschändungen ablesen. Dass die Türkei, anders als die Niederlande, die inzwischen ihr Kontingent zurückgezogen haben als nichtmuslimisches Land, weiter mit von der Partie sind, ist in meinen Augen skandalös und ein Verrat an den Muslimen und am Islam.

    Dass hätte man noch verstehen können, wenn in der Türkei weiter ein sekulares, westlich orientiertes Regime an der Macht wäre, was aber heute unter Erdogans AKP-Partei nicht mehr der Fall ist. Diese Partei ist für mich keine islamische Partei, sondern nur eine islamische Fassade, ein Deckmantel für die gleiche alte Soße, die wir bislang immer in der Türkei gehabt haben. Selbst das Kopftuchverbot an öffentlichen Einrichtungen besteht weiter.

    Shame on Erdogan!

  1. Alternativ sagt:

    Mustafa: Sorry, bei den Tuerken hat sich seit 100 Jahren nichts geistiges geaendert: der Tuerke wuerde gerne den Amerikaner spielen, aber sie bekommen derzeit nicht die Moglichkeit, ansonsten waeren die Tuerken schon laengst im Nordirak, um dort die Barzanis zu demokratisieren. Die Afganen sind aktuell nicht eure feinde, aber vielleicht irgendwann. Dafuer werdet ihr vorher die Kurden demokratisieren.

  1. Unknown sagt:

    xabar,

    schade, dass Du kein Türkisch verstehst, so dass Du die Informationen aus erster Quelle lesen und mitbekommen könntest.

    Deine Schlussfolgerungen zeigen, dass die Informationen aus "zweiter Quelle" - welche auch immer - stammen.

    Ich möchte hier kein Schlagabtausch mit Dir liefern, sondern die eine Seite der Medaille aus erster Quelle aufzeigen.

    Ganz kurz noch:
    - Nach dem ersten Hilfskonvoi hat die Welt gesehen, dass Isreal zu jeder Zeit gewaltsam dagegen vorgeht und weiterhin vorgehen wird. Deswegen bin ich der Meinung, dass die internationale Gemeinschaft zusammen gegen die Blockade vorgehen sollte und nicht nur einzelne Aktivisten aus mehreren Ländern. Gegen die Staatengemeinschaft könnte Israel nichts machen. Aber solange dies nicht gewährleistet ist, sollten auch keine Hilfskonvois mehr geschickt werden. Israel kümmert sich ein Dreck um Menschen! Menschenleben aufs Spiel zu setzen um weitere Menschenleben zu retten ist nicht der richtige Weg!
    - Hubschrauberabsturz: Es war ein technisches Versagen. Was PressTV von sich gibt, ist reines Wunschdenken! Das ist der Unterschied zu Informationen aus erster und zweiter Hand.
    - Das Ansehen der Türkei und der türkischen Soldaten ist hervorragend in Afghanistan. In zwei Unfällen sind 14 Soldaten umgekommen. Jedoch kein einziger durch Angriffe oder Bombenanschläge. Und das seit über 10 Jahren Einsatz in Afghanistan! ... Hmm.. komisch, oder etwa nicht?

  1. Anonym sagt:

    "Es sollten keine Hilfskonvois (nach Gaza) mehr geschickt werden."

    Da muss ich 'Mastafu' enttäuschen. Die Konvois gehen weiter. Als die Israelis ihr jüngstes Massaker in Gaza (26 Tote, darunter Kinder) begingen, brachten Ägypter über den Raffah-Übergang Medikamente nach Gaza und hielten eine Pressekonferenz ab, obwohl die Bombardements weitergingen.

    Der türkische Ministerpräsident Erdogan dagegen versprach, nach Gaza zu kommen, zog dann aber nach einer US-Intervention sein Versprechen wieder zurück. Das zeigt, aus welchem Holz, ich sollte sagen, aus welchem Wachs er geschnitzt ist.

    In Teheran hat sich ein 'Global March for Gaza' versammelt mit Aktivisten aus aller Welt, darunter Malaysia. Der Konvoi wird Ende März aufbrechen. Er wird wichtige Medikamente nach Gaza bringen.

    Die 'Internationale Staatengemeinschaft' ist ein fester Verbündeter Israels und kümmert sich einen Dreck um die Palästinenser. Ich verstehe nicht, wie man auf sie irgendwelche Hoffnungen setzen kann.

    Zu Gaza:

    In Gaza gibt es ständig Stromausfälle, so dass die Kinder nicht lernen können. Sie lernen bei Kerzenschein und können angesichts der täglichen israelischen Luftangriffe nicht zur Schule gehen.

    Hanna Shalbi ist seit Wochen in einem israelischen Gefängnis im Hungerstreik gegen ihre willkürliche Verhaftung und ihr Leben ist in Gefahr. Freiheit für Hanna Shalbi!

    Die Weltöffentlichkeit erfährt davon durch die glorreiche 'Internationale Staatengemeinschaft' nichts, dafür durch die Sendungen meiner 'Quelle aus zweiter Hand', genannt PressTV.

  1. Unknown sagt:

    xabar mein Freund,

    was in Gaza abläuft, ist mir bekannt.

    Der Rafah Grenzübergang ist was anderes. Das ist die direkte Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Dort besteht natürlich keine Gefahr für Menschenleben, solange Israel dort keine Bomben abwirft. Diese Grenze ist enorm wichtig für die Palästinenser.

    Was ich meine ist, dass Hilfskonvois über See eine Gefahr für Menschenleben darstellen! Hilfskonvois über See brauchen die Unterstützung der Staatengemeinschaft! Es ist klar, dass England, die USA, Kanada, Frankreich etc. FÜR die Blockade sind. Aber wenn Russland, China, Indien, Brasilien - und schön wär's wenn England, Frankreich, Italien, Australien - eine Hilfsflotte auf die Beine stellen würden, was würde da Israel wohl machen können? NICHTS! GAR NICHTS! Dazu hätten sie nicht den Mumm! Das meine ich damit! Dann hätte man die Seeblockade gebrochen. Und zwar ohne Blut zu vergießen.

    Solange keine Regierungen aus vielen und dazu "mächtigen" Ländern nicht hinter solch einer Aktion stehen, ist es für die Teilnehmer lebensgefährlich an dieser Aktion teilzunehmen. Klar, man kann ein Exempel statuieren, aber das ist leider bereits mit Mavi Marmara geschehen! Da müssen nicht noch mehr Menschen sterben! Davon "lebt" Israel! Vom Blut der Gojims!

  1. Anonym sagt:

    @Mastafu

    Israel wirft ja am Raffah-Übergang Bomben ab. Es hat in der Vergangenheit die Tunnel dort immer wieder bombardiert und macht heute ungebrochen weiter mit senem Terror. Nur: Es erfährt kaum jemand. PressTV hat ist der einzige Auslandssender in Gaza und berichtet von dort aus regelmäßig in der Sendung 'Remember Palestine', ich brauche also keine Türkisch-Kenntnisse, um Nachrichten aus erster Hand zu erhalten. Was ich brauche sind Englischkenntnisse.

    Auf die Durchbrechung der Seeblockade verzichten? Warum versuchst du der Free-Gaza-Movement irgendwelche Ratschläge zu erteilen? Die Organisatoren werden schon selbst wissen, was richtig, was falsch und was 'zu gefährlich' ist.

    Wenn selbst eine achtzigjährige Frau wie die Jüdin Hedi Epstein aus den USA, die noch als 14-Jährige von den Nazis ins Lager gesteckt wurde, sich wie selbstverständlich an den Flottillen beteiligt - und ihr wurde noch kein Haar gekrümmt - warum soll es dann nicht immer wieder versucht werden, allein schon deshalb, um die zionistische Einheit als Verbrecherregime zu entlarven, was dieser 'Staat' zweifellos ist und immer wieder bewiesen hat. Durch sein Vorgehen gegen die internationalen Hilfsschiffe entlarvt er sich stets aufs Neue, und das ist gut so. Und eben das leisten die Flottillen eben auch.

    Ich hoffe also, dass die Flottilen oder auch Flytillen weitergehen, auch wenn die Türkei sie bedauerlicherweise nicht mehr mitträgt. Was eine bestimmte Regierung will oder nicht mehr will, was sie für Kapriolen schlägt, kann der Solidaritätsbewegung egal sein. Es ist bedauerlich, wenn Erdogans Regierung umgefallen ist und sich zu einem Werkzeug von USrael machen lässt und Syrien durch die FSA von seinem Territorium aus überfallen lässt - in alter osmanischer Überheblichkeit übrigens.(Syrien war bis 1920 osmanische Kolonie, bis es nach der Konferenz von St. Remo - April 1920 - Frankreich zugeschlagen wurde).