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Goldman Sachs wegen Betrug der Anleger angeklagt

Freitag, 16. April 2010 , von Freeman-Fortsetzung um 22:07

Die US-Finanzaufsichtsbehörde (SEC) beschuldigt Goldman Sachs ihre Anleger betrogen zu haben, in dem die Bank nicht ihren Interessenkonflikt betreffend Investitionen in Hypothekenmarkt bekannt gab, als der Markt am Fallen war. Die SEC sagt, Goldman Sachs verkaufte Produkte bei denen sie wusste sie würden zu Verlusten führen. Dabei haben Investoren mehr als 1 Milliarde Dollar verloren.

Das oberste Kader der Bank hat ihre Investoren in die Irre geführt und ihnen nicht mitgeteilt, dass John Paulson, einer der top Hedge-Fonds-Manager, Milliarden damit machte, in dem er gegen den Häusermarkt Wetten abschloss, also auf einen fallenden Markt setzte, und ein komplexes Finanzprodukt damit schuf, welches „Abacus“ hiess. Paulson & Co ist einer der Welt grössten Hedge-Fonds und zahlte Goldman Sachs ca. 15 Millionen Dollar im Jahre 2007 für die Strukturierung dieses Produkts.

Gleichzeitig verkaufte Goldman Sachs das Produkte an ahnungslose Anleger, die auf einen steigenden Markt setzten. Doch der Wert der Häuser stieg nicht, sondern die Blase platzte. Die Kreditzinsen stiegen, viele Hausbesitzer konnten ihre Raten nicht mehr zahlen, der Geldfluss versiegte. Goldman Sachs liess die Anleger ins offene Messer rennen. Einer der Betrogenen ist die deutsche Mittelstandsbank IKB, die Mitte 2007 nur durch den deutschen Staat vor dem Zusammenbruch gerettet werden konnte.

Pensionsfonds und Versicherungen verloren ebenfalls Milliarden, weil sie glaubten sie wären eine solide Investition, wie ein ehemaliger Goldman Sachs Mitarbeiter unter dem Sigel der Anonymität erzählte.

Es wurden sogenannte CDO's oder Collateralized Debt Obligations konstruiert und dann an die Investoren verkauft, denn die Rating Agenturen wurden dazu gebracht sie als sicher zu bewerten. Gleichzeitig hat aber Goldman Sachs diese geshortet, also Leerverkäufe gemacht, weil sie wussten sie gehen in den Keller und sind nichts wert.

"Der Verkauf von Wertpapieren an Kunden und sie gleichzeitig zu shorten, weil sie glaubten sie werden pleite gehen, ist die zynischte Verwendung von Kreditinformation die ich je gesehen habe,“ sagte der Finanzexperte Sylvain R. Raynes der New York Times über diese Transaktionen. „Wenn man die Versicherung gegen ein Ereignis kauft, das man selber verursacht, dann ist es wie wenn man eine Feuerversicherung auf ein anderes Haus abschliesst und es dann anzündet.

Nun kocht die Sorge an den weltweiten Finanzplätzen hoch, dass auch andere Banken wegen ihrer Geschäfte zur Rechenschaft gezogen werden. So soll die Deutsche Bank und Morgan Stanley ähnliche Räder gedreht haben, sowie Firmen wie Tricadia Inc., dessen Muttergesellschaft Lewis A. Sachs überwacht hat, der dieses Jahr zum speziellen Berater für US-Finanzminister Timothy F. Geithner ernannt wurde.

Weltweit fielen die Aktienkurse und auch die Preise für Commodities deswegen, weil die Märkte einen grösseren Skandal befürchten. Die Goldman Sachs Aktie verlor bis Handesschluss fast 13 Prozent, nach dem die SEC die Klage angekündigt hatte. Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg nannte es eine „Bombe“, die die SEC da gezündet habe.

Laut der Dealogic, die Finanzdaten sammelt, sind zwischen 2005 und 2007 Wertpapiere dieser Art in Höhe von 108 Milliarden Dollar herausgegeben worden.

Goldman Sachs nannte die Anschuldigung "völlig unbegründet". Sollte die SEC mit ihrer Klage durchkommen, dann blüht Goldman Sachs und ihrem damaligem Vizepräsidenten Fabrice Tourre eine heftige Busse und die Rückzahlung der Verluste an die Anleger in Höhe von 1 Milliarde Dollar. Wie die SEC mittteilte, werden andere Banken auch genauer unter die Lupe genommen.

Diese Nachricht belegt was ich schon lange sage, Grossbanken betreiben „legalen“ Betrug. Ausserdem gehören sie unter das Glückspielgesetz, denn sie schliessen laufend Wetten ab, sind eigentlich Zockerbuden mit Mamorfassade. Was haben sie mit dem herkömmlichen Bankwesen noch zu tun? Nichts. Wenn sie gewinnen kassieren sie, ist ja klar, aber den Verlust aus ihren Wetten trägt der Steuerzahler. Fantastisch!

Wie lange wollen wir uns dieses Betrugssystem noch gefallen lassen? Jeder der mit einer Grossbank arbeitet, unterstützt ihre kriminellen Handlungen. Ausserdem, wenn eine Bank zahlungsunfähig wird dann soll man sie in den Konkurs schicken und nicht auf Kosten der Steuerzahler retten. Dieses "too big to fail" ist doch ein Märchen. Oder wenn man sie retten muss, dann eben enteignen und verstaatlichen. Die Verantwortlichen für die Pleite gehören hinter Gitter, denn sie haben wissentlich betrogen.

Verwandter Artikel: Eine weitere Betrugsmasche der Banken

Anmerkung: Als ich diesen Artikel im Oktober 2007 schrieb und zum Kauf von Edelmetallen geraten habe, lag der Goldpreis bei 780 Dollar. Heute liegt der Preis bei ca. 1'140, war schon bei 1'200! Obwohl es bei Gold nicht um Spekulation geht, sondern um Wertsicherung, hätte man damals meinen Rat befolgt, dann würde man eine Steigerung von 46 Prozent erleben! Aber zur Erklärung, der Wert von Gold bleibt immer gleich, über Jahrtausende, deshalb ist Gold nicht wirklich gestiegen, sondern das Papiergeld hat seine Kaufkraft massiv verloren, das wird durch die Preissteigerung ausgedrückt.

insgesamt 16 Kommentare:

  1. Ben Elazar sagt:

    "Legaler Betrug" ist mir zu kurz gesprungen, Glücksspiel trifft es auch nicht. Genau gesehen wird ein virtueller Markt gespielt, bei dem permanent reale Verluste und Gewinne entstehen. Es findet ständig ein Eigentümerwechsel realer Werte statt. Und es entstehen neue Schulden, also frisches Geld. Das ist keine Entartung, es ist das Wesen des Systems.

    ... meint Ben

  1. Ella sagt:

    Verluste werden sozialisiert.
    Gewinne privatisiert.

    Das alte Spiel.

    Doch da scheint einiges hinter den Kulissen der Wallstreetmafis abzulaufen.

    Die scheinen aus irgendwelchen Gruenden in Ungnade gefallen zu sein.
    Oder erinnert sich hier noch jemand was mit Lehmann brothers unter Henry Paulsen abgezogen wurde.

  1. drdre sagt:

    Richtig das was Du schreibst, denn hier wird wie auch mit den Kriegen, dem Volk das erarbeitete Vermögen entzogen.
    Daher ist es wichtig für eine Demokratie, dass der erarbeitete Mehrwert an die Allgemeinheit zurückfliesst. Heisst auch dass die Mitarbeiter in den Firmen an den Entscheidungen und Gewinn beteiligt werden.
    Und nicht nur hier, sondern auch an den Entscheidungen die Ausgaben unserer Politiker für unsinnige Kriege betreffen. Wie jetzt wieder 61 Mill. Euro für Panzerfahrzeuge in Afghanistan. Während man hier den Menschen erzählt, dass Schulden abgebaut werden müssen und deshalb die Gemeinden und Kommunen ihre Ausgaben zurückzufahren haben.
    Welch ein Hohn.

  1. Beobachter sagt:
    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
  1. Unknown sagt:

    Oh, die wurden wegen Betrugs angeklagt. Schrecklich. Nicht, dass sie am Ende noch ein Millionstel der ergaunerten Summe als Strafe an die Regierung zahlen müssen...das wird die Multiphantastilliardäre aber hart treffen.

  1. 3DVision sagt:

    Und da keiner weiss wie es morgen auf dem Markt aussieht,ist es eben doch ein Glückspiel.
    Da aber manche meinen sie müssten dem morgen nachhelfen,ist es eben doch kein Glücksspiel aber nur für wenige :)
    Es ist wie das Italienische Lotto,wo ein Teenager mit verbundenen Augen die Glückskugeln aus der Trommel nimmt.
    Jaja das Liebe Geld,was das alles hinkriegt aber im negativen Sinn.
    ?Liebe?Geld?was hat Geld denn mit liebe zu tun?
    Gar nichts.
    Diejenigen die das Geldsystem einführten,wollten zwei dinge erreichen.
    Erstens die Liebe unter den Menschen zu zerstören und zweitens um sie zu versklaven.
    Es gibt kein besseres Medium um sowas zu erreichen,und sie wussten das 100%.
    Ausserdem erlaubt erst ein Geldsystem dass sich alle andere Übel unter ihm etablieren wie:Gier,Macht,Krieg,eifersucht,hochmut,Armut,plündern der Erde.Geht weiter biss --->unendlich.
    Gott ist Licht und Liebe und alles funktioniert in der Natur nach diesem Prinzip.Ohne die wären wir erst gar nicht hier.Jesus hat es uns schon vor 2000 Jahren gesagt aber biss heute wollte keiner es richtig wahrhaben.
    Das Geldsystem ,was diese Erde beherrscht ist Negativ und NICHT KOMPATIBEL mit Gott und dem Licht und der Liebe.
    Das ist der Grund wieso es dermassen übel auf dieser Erde aussieht und weiter aussehen wird.
    Und sowas kann auch in Zukunft nie gut ausgehen.Die Gottlosesten auf dieser Welt sind die Kirchen und die Banken.
    Die jetzigen Probleme der Welt gleichen einem gigantischen Wollknäuel wo der Anfang und das Ende des Wollfadens zig Meter unter der oberfläche liegt,und das wegen des Geldes.Unmöglich die beiden ende wieder zu finden ohne den Knäuel zu zesrtören.(Krieg)
    Unser eigentlicher Feind ist also das Geld.
    Es macht wenig Sinn protestieren zu gehen um eine bessere Welt zu bekommen.Das ist alles nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
    Eigentlich sollten wir unseren Protest dadurch zeigen indem und sogut wir können über einen längeren Zeitraum dieses wertlose Papier verbrennen.Jeder soviel er will und kann.Verbrennen des Teufels,denn etwas was verbrannt ist und zu Asche und Staub zerfällt kann keinen Schaden mehr anrichten und niemand wird für diesen Staub mehr die Hand heben.
    Man stelle sich vor jeder würde sein Geld verbrennen sie kämen nicht mehr nach mit dem Drucken.
    Nur meine Meinung und mein Traum.

  1. Anonym sagt:

    die strafe DARF/DÜRFTE nich all zu hoch ausfallen, DENN wie wir alle wissen, AUCH WENN EINE BANK einen kunden täuscht, schlecht arbeitet oder einen Betrug vollzieht dann ist staat zur stelle.
    Wir können Sie nich mehr bestrafen dafür sind sie zu mächtig

  1. healer21 sagt:

    jesus hatte recht diese betrüger aus dem tempel zu vertreiben.
    wir sollten es auch so machen.

    rock on freeman!

  1. Der 3. Weg sagt:

    Es kracht im gebälk. Mal sehen was danach zusammengewurstelt wird. Das bargeld wird auf jeden fall zu gunsten elektronischer zahlungsanweisungen verschwinden. Die realwerte hat eine kleine, machtgeile und habgierige gaunerbande an sich gerafft. Die probleme des volkes werden mit gewalt aus der welt geschafft. Soldaten lassen sich wie immer missbrauchen. Sie werden mit drogen versorgt.

    Sonst noch etwas? Nein, dieses szenarium reicht zur genüge um zu sehen wie abgrundtief verdummt die menschen werden. Und nicht zu unrecht. Denn in unserer heutigen zeit kann man, im gegesatz zu früher, sich informieren und sich selbst bilden.

  1. El. sagt:

    Lobbykratie macht möglich

    „Wenn man die Versicherung gegen ein Ereignis kauft, das man selber verursacht, dann ist es wie wenn man eine Feuerversicherung auf ein anderes Haus abschliesst und es dann anzündet.“

    Es handelt sich um die Brandstifter , die ein weltweites Netzwerk bilden.

    "So soll die Deutsche Bank ... ähnliche Räder gedreht haben"

    U.a. an die Landesbanken, was nur die Korruption der Staatsdiener ermöglichte, hören wir den Polizeibeamten, der sich mit den Anlügenberater täglich beschäftigt, er spricht von der Lobbykratie.

    Das einzige Ziel des Systems scheint tatsächlich die Enteignung der Bevölkerung, die Korruption des Staates ist ein von den wichtigsten Mitteln das Ziel zu erreichen, und der Staat ist längst in den Krallen . Man kann natürlich auch sagen: "Verluste werden sozialisiert. Gewinne privatisiert.", das ist auch Einteignug.

    Wenn der Staat schon gekauft wurde ist die Frage, ob der Staat käuflich ist, etwas verspätet.

    John Paulson soll mit dem Goldman-Sachs Paulson nicht verwandt sein, aber sicher seelenverwandt.

    @ healer21: "jesus hatte recht diese betrüger aus dem tempel zu vertreiben."

    Am nächsten Tag waren sie zurück, so funktioniert die Show.

    Signed El.

  1. Da wird wirklich jemand in Ungnade gefallen sein. Vielleicht hat einer der geprellten ziemlich gute Kontakte zur US Bankenaufsicht. Nun Ja, die Bankenaufsicht dort ist ja ein ziemlicher Flickenteppich mit vielen Behörden. Aber so ist die Wahrscheinlichkeit doch höher, dass ein Anleger einen Entscheidungsträger in einer der unzähligen Behördenfragmente kennt. Bei einer zentralen Behörde mit klaren Zuständigkeiten ist Vetternwirtschaft eher schwieriger. Ergo hat das nichts mit Rechtsstaatlichkeit und Ermittlungen zu tun, sondern es hackt hier nur wieder einmal eine Krähe der anderen ein Auge aus!

  1. Blacky sagt:

    ich finds SO geil das die bundeskanzlerin nicht in ihrem eigenen land landen darf obwohl hier wirklich der boden sowieso brennt und die staubwolke für jugendliche/kinder und überhaupt alles sowieso ein klares zeichen ist das sie bald DÜRFEN was sie sowieso immer tun : eltern ärgern - und die freuen sich RICHTIG zu ärgern - und die angebliche führerin des landes darf nicht in deutschland landen weil der gesamte deutsche luftraum gesperrt ist - also es gibt viele wege nach deutschland einzufliegen - man muss doch nicht durch die aschewolke fliegen :D:D:D:D:D

    ich finds nur noch geil wie hier einfach so irgendjemand - ich weiss nicht wer - gesagt haben muss : nöööööö, in berlin scheint die sonne wie schon lange nicht mehr aber die merkel darf hier nicht landen :D:D:D:D

  1. Bevor jemand die Wahrheits- und Freiheitsbewegung wegen Untätigkeit verurteilt - wir haben noch ganz andere Probleme als Zahlenspiele. Auf der Suche nach Wahrheit ist halt immer ein zweiseitiges Schwert man trifft sich selbst und den anderen - einen Staat kann man damit nicht gleich machen - es betrifft auch mehr den geistigen als den verwalterischen Bereich.

  1. Anonym sagt:

    Ich lese hier diesen Blog weil die Infos die Freeman bringt äußerst interressant bzw. sehr aktuell sind.Genausowichtig sind auch die Kommentare und links. Wenn ich aber Sätze lese wo Gott oder Jesus enthalten sind, kommts mir vor als wenn wir einen Schritt nach vorne gehen und zwei wieder zurück.Die Symbolfigur Jesus repäsentiert lediglich den Beginn der Äera der Fische und sonst gar nichts. Also lasst bitte so einen Schmarrn für die Esotheriks-blogs übrig, der passt nicht zu uns.Danke

  1. Der 3. Weg sagt:

    Bei gold bin ich immer etwas skeptisch. Wie leicht lässt sich da der gebeutelte Staat etwas einfallen und privater goldbesitz wird kriminalisiert. Bei einführung von elektronischem "geld" kann sein, dass die konkurrenz von realen werten wie gold dem staat sehr wohl lästig werden kann.

  1. Der 3. Weg sagt:

    Übrigens, wenn ich von Staat spreche meine ich nicht das Staatsvolk sondern ein kleines banditengeschwür die sich als herrscher der welt aufspielen wollen. Autarke Staaten gibt es ja schon fast nicht mehr. Noch eine pointe. Diese räuber haben es sogar geschafft den Schweizer Goldschatz zu minimieren.