Nachrichten

Kissinger – Der Angriff gegen den Iran ist wegen Öl

Freitag, 21. September 2007 , von Freeman-Fortsetzung um 21:48

Nachdem ich hier schon berichtet habe, dass Alan Greenspan zugegeben hat, der Krieg im Irak ist wegen Öl, hat nun auch Henry Kissinger den Grund für den bevorstehenden Angriff gegen den Iran aus demselben Grund bestätigt.

Diese Tatsache war ja schon für jeden klar, der in der realitätsbezogenen Welt lebt. Der Irak und der Iran müssen erobert werden um die Kontrolle über die wichtigsten Ölquellen der Welt zu erhalten.

Greenspan hat Bob Woodward von der Washington Post gesagt, er hätte aktiv im Weissen Haus für die Entfernung von Saddam Hussein geworben, aus dem expliziten Grund die Kontrolle des Westens über die Ölquellen zu sichern. „Saddam zu entfernen war essentiell“ sagte Greenspan. Und dem Guardian hat Greenspan erzählt: „Ich dachte das Thema der Massenvernichtungswaffen war völlig nebensächlich.“

Unglaublich diese plötzliche Ehrlichkeit. Warum jetzt?

Diese Aussage wäre nicht besonders erwähnenswert, ausser wenn die ganze US Regierungsmafia diese Tatsachen nicht immer geleugnet hätte, als Grund für den Krieg im Nahenosten.

Henry Kissinger schreibt in einem Artikel in der Washington Post “Der Iran hat ein legitimes Streben das wir respektieren müssen, aber dieses Streben beinhalten nicht die Kontrolle über das Öl, welches die Vereinigten Staaten und andere Industrieländer benötigen.“

Wie bitte? Da sieht man wie dieser Verbrecher über die Souveränität eines Landes denkt. Und weiter sagt er...

Dem Iran, der Umstürze unterstützt und eine regionale Hegemonie sucht, was offensichtlich der jetzige Trend ist, muss eine Linie gezogen werden, die nicht überschritten werden darf. Die Industrienationen können keine radikale Macht welche die Region dominiert akzeptieren, von denen ihre Wirtschaft abhängt… und die Entwicklung von Atomwaffen durch den Iran passt auch nicht in die internationale Sicherheit.“

Zu notieren ist, wie Kissinger zuerst das Öl in der Reihenfolge erwähnt und dann erst die Atomwaffen. Diese Aussage zeigt, wie arrogant und selbstherrlich diese Machtmenschen denken, und wie harmlos klingent ein Krieg begründet wird. Egal wieviele Millionen Menschen durch ihre Politik getötet werden, alles hat eine strategische Begründung.

Das jetzt beide, Greenspan und Kissinger darauf hinweisen, der Grund warum die USA im Nahenosten Krieg führt und demnächst führen wird, ist wegen dem Öl, mag auf der Hand liegen und die Kriegsgegner die es immer schon als Hauptmotiv wussten bestätigen, aber in der amerikanischen Öffentlichkeit ist das nie so gesagt worden und unbekannt.

Der Irak ist nicht wegen Öl“ war doch immer die Mantra welche die Kriegsbeführworter dem Volk als Grund verkündet und den Kriegsgegnern um die Ohren geschlagen haben.

Hier eine Liste von Aussagen welche mal geäussert wurden:

George W. Bush: “Die Idee, die USA will die Ölfelder im Irak, ist ein falscher Eindruck. Ich will Frieden für die Menschen im Irak. Ich will nicht, dass sie unter einem Diktator leben. Deshalb müssen die Iraker es laut und deutliche hören, dieses Land hat keine Absicht sie zu erobern.“

Condoleeza Rice “Wenn Saddam als Exportware nur Olivenöl hätte statt Öl, dann würden wir trotzdem reingehen. Er ist eine Gefahr für seine Nachbarn. Er ist eine Gefahr für die amerikanischen Sicherheitsinteressen. Es ist nicht wegen Öl.”

Colin Powell: “Es geht nicht um Öl, es geht um einen Tyrannen, der Massenvernichtungswaffen gegen die arabischen Völker einsetzen will.”

Donald Rumsfeld: “Es geht nicht um Öl und es geht nicht um Religion.”

Ari Fleischer, Sprecher des Weissen Hauses über die Gelüste nach den irakischen Ölfeldern: „Da ist gar nichts dran.“

Paul Bremer, erster Administrator im Irak: „Ich habe diese Beschuldigungen gehört und ich weise sie einfach zurück.“

General John Abizaid, Kommandant der US Armee im Irak: “Es ist nicht wegen Öl.”

Spencer Abraham, der US Minister für Energiewirtschaft “Es war nicht wegen Öl.”

Richard Perle: „Es ist nicht wegen Öl.“

Peter Costello, australischer Finanzminister: “Es ist nicht wegen Öl.”

Lawrence Eagleburger ehemaliger US Vize-Aussenminister: "Ich kann ihnen nur eins sagen, der Krieg ist nicht wegen Öl.”

Jack Straw, britischer Aussenminister: "Es ist nicht wegen Öl. Es geht um internationalen Frieden und Sicherheit.“

Bob Bennett, republikanischer Senator für Utah: “Es geht nicht ums Öl. Das ist ganz deutlich… es geht um Amerika und ihrer Position in der Welt, als Aufrechterhalter von Freiheit für die Unterdrückten.“

Welchen Schluss können wir aus der Greenspan-Kissinger Enthüllung ziehen? Nur, dass alle diese politischen Führer grundsätzlich LÜGNER und KRIEGSVERBRECHER sind… oder einer Massenselbsttäuschung unterliegen. Wenn sie gelogen haben, was für viele ganz sicher ist, dann müssen sie des Amtes enthoben werden und sich vor Gericht verantworten… und wenn sie sich selber angelogen haben und in einer Traumwelt leben, dann sind sie inkompetent und müssen auch sofort zurücktreten.

Ich sehe nur, der einzige Weg die US Kriegsmaschinerie aufzuhalten ist die Sucht Amerikas nach Öl zu beenden… nicht nur das Öl anderer Länder, sonder Öl überhaupt. Es gibt natürlich noch andere Gründe die Abhängigkeit vom Öl zu beenden, aber die Kriegs- und Eroberungslust der USA ist der Hauptgrund.

Immer mehr Menschen realisieren, die Verknüpfung zwischen Petroleumindustrie und dem US Militär, mit ihren aggressiven und zerstörerischen Wirtschaftsinteressen, muss unbedingt überwunden werden.

insgesamt 7 Kommentare:

  1. DavidM sagt:

    Ich glaube das mit dem Öl wird vorgeschoben für noch andere Interessen, die noch viel heftiger wären sie publik zu machen. Quasi der Michael Moore Effekt. Etwas Schlimmes offenbaren, dass man denkt das wäre der Gipfel, aber es ist noch viel derber.
    Stichwort Israel-lobby zb.

  1. Ghostwriter sagt:

    Krieg gegen den Irak war tatsächlich nicht wegen dem Öl sondern wegen dem Dollar.
    Denn der Dollar ist eine aufgeblähte Währung die man seit Kennedy (Attentat weil er dagegen war?)vom Gold abgekoppelt hat.
    Der Dollar wird von der Fed gedruckt welche in privaten Händen ist. Da die Währung langfristig ohne eine Ersatzstütze (für die koppelung an das Gold)kolabiert wäre hat man sie als Ersatz kurzerhand an das Öl gekoppelt und zur Handelswährung von Öl gemacht.
    Die erdölproduzierenden Länder wurden zu Vertägen erpresst Öl nur noch in Dollar zu handeln. Dadurch sind fast alle Länder der Welt gezwungen Dollarreserven zu horten.
    Was der Fed die möglichkeit gegeben hat immer mehr Dollar zu drucken und zu verleihen.
    Stellt euch vor jetzt hat doch tatsächlich Sadam die Frechheit bessesen und wollte Öl in Euro handeln.Damit währe die Gefahr gestiegen das andere Ölländer daß andere Ölländer das gleiche machen.
    Wäre das der Fall würde der Dollar kolabieren weil dann die Währungsreserven der der Abnehmerländer auf den Markt geschmissen würden.
    Nun ist der Iran an der Reihe
    Lese!!
    Krieg für den Dollar?
    Wolfgang Pomrehn junge Welt 13. März 2006
    Iran plant eigene Ölbörse im Persischen Golf. Verrechnung soll in Euro erfolgen
    Sollten die USA demnächst gegen den Iran in den Krieg ziehen, könnte es sein, dass das eigentliche Motiv nicht dessen Öl- und Erdgasvorräte sind – die Geschichte mit dem Atomprogramm ist eh nur etwas für die letzten Gutgläubigen –, sondern die Verteidigung des Dollars gegen den Euro. Hintergrund sind iranische Vorbereitungen, auf der Insel Kisch im Persischen Golf eine Erdölbörse einzurichten.
    An dieser Börse solle Öl nicht wie sonst üblich in US-Dollar, sondern in Euro gehandelt werden, so Krassimir Petrov, der an der Amerikanischen Universität in Bulgarien Ökonomie lehrt, auf der englischsprachigen Internetplattform Energy Bulletin (energybulletin.net). Dadurch, so Petrov, werde die Stellung des Dollars als Weltwährung in Frage gestellt. Diese basiert darauf, dass sich jeder mit Dollars eindecken muss, um Öl kaufen zu können. Nur zwei Staaten haben es bisher gewagt, ihr Öl für Euros statt für Dollars zu verkaufen: Der Irak unter Saddam Hussein und der Iran, der sich von der EU seit 2003 in Euros bezahlen lässt.

  1. Anonym sagt:

    Wenn die islamischen Terroristen wirklich die USA fertig machen wollten, dann würden sie Europa so viel Öl wie möglich gegen Euro verkaufen. Amerika steht und fällt mit dem Dollar. Eine solche Vorgehensweise (Öl nur noch gegen Euro) wäre ein tausendmal schlimmerer Angriff auf die USA, als alle bisherigen Terrorakte zusammen. Das würden die amerikanischen Finanzmärkte nicht lange überleben! Die Folge wäre eine Wirtschaftskrise in den gesamten USA und eine Abwendung vom Dollar weltweit. Das würde den USA das Genick brechen!

  1. Ghostwriter sagt:

    Der Dollar ist eine Blase die künstlich am leben gehalten wird.
    Die Frage ist nicht ob sondern wann
    die Blase platzt. Die Weltherscher (hinter den Kulissen) sind keine Patrioten(weder amerikanisch noch sonst wie) aber sie brauchen den Dollar (noch!) um möglichst viele Realwerte wie Bodenschätze und materielle Besitztümer in Ihre Hände zu bekommen. Je länger sich der Dollar hält desto besser.
    Wenn die Dollarblase (zum richtigen Zeitpunkt) platzt gehören die nicht zu den Verlierern.
    Da die Aktion (Realwerte sichern) aber noch nicht zufiedenstellend abgeschlossen ist darf die Dollarblase jetzt noch nicht platzen und jeder der das forsiert
    (z.b.Irak, Iran) wird zum Feind erklärt(natürlich unserem Feind).Wenn die Dollarblase platzt
    haben die die echten materiellen Werte in Ihrer Hand und können die nächste Währung einführen. Sie bestimmen dann auch wie dieses Geld aussieht und bestimmen auch die Regeln der neuen Währung.
    Ps. Sie bestitzen zum Beispiel schon den größten Teil der Goldvorräte.

  1. Ghostwriter sagt:

    Nachtrag zum Thema Dollar.

    http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2007/nr36-vom-1092007/weltwaehrungssystem-dollarkrise/

  1. Anonym sagt:

    Der Link heisst komplett:

    http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2007/
    nr36-vom-1092007/weltwaehrungssystem-dollarkrise/

  1. Anonym sagt:

    @David,
    ich glaue Du hast recht. Besonders anhand der Diskussion die im US Läuft anhand des Buches von Mearsheimer und Walt.

    Die zentrale These des Buches ist das die Amerikanische Regierung unter Druck von Aipak Israels Intressen zum eigenen Nachteil vertritt.

    Der Öpreis war vor dem Irakkrieg niedrig, oft unter $ 20,00 Dollar ein Barrel. Das sieht nich wie Knappheit aus, auch wenn es Umwelthysteriker im Kram passt.